Professor Bruno Schellers Erfahrung als praktischer interventioneller Kardiologe am Universitätsklinikum des Saarlandes fließt in seine Forschung ein. Foto: Rüdiger Koop Medizin Kardiologe Bruno Scheller erhält internationalen Exzellenz-Preis Sein Verfahren kam weltweit bereits millionenfach zum Einsatz und half das Leben vieler Patienten zu verbessern. Der Herzspezialist Professor Bruno Scheller von der Universität des Saarlandes hat den mit Medikamenten beschichteten Ballonkatheter entwickelt, eine der wichtigsten Therapiemethoden bei verengten Blutgefäßen. Bei den „Global Cardiovascular Awards“, die Mitte März in London verliehen wurden, hat der Mediziner hierfür den internationalen Exzellenz-Preis für klinische Forschung „Clinical Research Excellence Award“ erhalten.
Juniorprofessor Dr. Eric Grosse Betriebswirtschaftslehre Wie Mensch und Maschine in der Lagerhauslogistik zusammenarbeiten Warenhaus-Manager haben sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark darauf konzentriert, die Abläufe der Intralogistik durch die Nutzung neuer Technologien effizienter und schneller zu gestalten. Was dabei ganz aus dem Blick geraten ist, ist der Faktor Mensch. Aber Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in den meisten Unternehmen immer noch das Rückgrat der Logistik. Der Saarbrücker Juniorprofessor für Digitale Transformation im Operations Management Eric Grosse hat nun gemeinsam mit seinem Kollegen Christoph Glock, Professor für Produktion und Supply Chain Management an der TU Darmstadt, ein Buch über dieses Thema herausgegeben.
Professor Andreas Schütze (l.) und Christian Bur von der Universität des Saarlandes arbeiten mit europäischen Partnern aus Wissenschaft und Industrie an praxistauglichen Verfahren, um die Qualität von Lebensmitteln zu überwachen. Ziel ist, dass weniger Lebensmittel weggeworfen werden, obwohl sie noch gut sind. Foto: Iris Maurer Ingenieurwissenschaft Vorratsboxen sollen Verdorbenes wittern Mit künstlichen Sinnen gegen Lebensmittelverschwendung: Frischhalteboxen, die informieren, wie lange ihr Inhalt noch genießbar ist und handliche Messgeräte, die im Supermarkt der Zukunft voraussagen, bis wann Obst und Gemüse noch frisch sind: Dies sind konkrete Vorhaben eines Projektes, bei dem das Forschungsteam der Experten für Sensorsysteme Andreas Schütze und Christian Bur von der Universität des Saarlandes mit europäischen Partnern aus Wissenschaft und Industrie zusammenarbeitet. Ziel ist, weniger Lebensmittel zu verschwenden.
Campus Homburg Neues Studienzentrum unterstützt klinische Forschung Wer neue OP-Techniken einführen möchte oder die Tumorbehandlung verbessern will, braucht einen langen Atem. Denn hierfür sind klinische Studien notwendig, die aufwändig und teuer sind. Es gilt zudem viele Gesetze zu beachten und oft sind weitere Kliniken im In- und Ausland beteiligt. Hier setzt das neue klinische Studienzentrum der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes an. Dieses will Forscherinnen und Forschern dabei unterstützen, ihre Ideen für klinische Studien umzusetzen.
In Tunis fand im April 2023 bereits eine erste Konferenz im Rahmen des Projektes statt. (Foto: AG Messling) Internationales Forschungsteam Neues Jugendwerk für mehr Austausch im Mittelmeerraum Kooperation und Begegnung statt Abschottung und Vorurteil: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachdisziplinen bereiten ein transmediterranes Jugendwerk vor, um die Jugend des Mittelmeerraums zusammenzubringen. Eine Méditerranée als öffentlicher Raum, der vernetzt, statt zu spalten, ist die Vision des trinationalen Forschungsprojekts, bei dem die Universität des Saarlandes mit Universitäten und Kulturinstitutionen in Tunis, Aix-en-Provence und Marseille zusammenarbeitet. Das Deutsch-Französische Jugendwerk fördert das Vorhaben.
Foto: Brian Jackson - Fotolia Rechtsinformatik Wohnviertel der Zukunft sollen IT-sicher werden Die IT-Sicherheit in vernetzten Wohnquartieren steht im Fokus eines neuen Forschungsprojektes, bei dem Partner aus Wissenschaft und Praxis zusammenarbeiten. Unter Leitung von Rechtsinformatiker Frederik Möllers vom Zentrum für Recht und Digitalisierung der Universität des Saarlandes forscht ein fachübergreifendes Konsortium daran, die Sicherheit von Smart Home-Netzwerken von der Hardware bis hin zur Anwendung der Software zu verbessern.
Die Alzheimerforscher Professor Marcus Grimm (l.) und Professor Tobias Hartmann (Fotos: SRH Hochschule für Gesundheit/Universität des Saarlandes) Medizin Alzheimer: Unbekannte Abläufe im Fettstoffwechsel entdeckt Neue Erkenntnisse zur Entstehung von Alzheimer könnten zu neuartigen Therapieansätzen beitragen und helfen, der Krankheit vorzubeugen: Eine Studie der Alzheimerforscher Marcus Grimm und Tobias Hartmann am Campus Rheinland der SRH Hochschule für Gesundheit und der Universität des Saarlandes hat eine Wechselwirkung im Fettstoffwechsel des Körpers aufgezeigt, die eine wichtige Rolle bei der Erkrankung spielen könnte. Ernährung und Faktoren wie das Rauchen spielen hierbei eine Rolle.
Preisverleihung in der Aula, von links: Prof. Anselm Lambert, Dr. Jonas Lotz, Prof. Andreas Schütze, Dr. Tobias Baur, Dr. Simon Bettscheider, Dr. Nurten Öksüz-Köster, Dr. Benedikt Schneider, Dr. Simon Dörrenbächer, Dr. Kristina Müller, Doktorvater Prof. Thomas Giegerich, Prof. Jörn Sparfeldt und der Geschäftsführer der Universitätsgesellschaft des Saarlandes, Prof. Frank Mücklich. Foto: Jörg Pütz Preise für Doktorarbeiten Ausgezeichnete Forscherinnen und Forscher Rund 2.800 junge Menschen promovieren derzeit auf dem Saarbrücker und dem Homburger Campus. Jedes Jahr schließen an der Universität des Saarlandes rund 300 Nachwuchsforscherinnen und -forscher ihre Doktorarbeit ab. Vierzehn der frischgebackenen Doktorinnen und Doktoren aus dem vergangenen Studienjahr hat die Universitätsgesellschaft jetzt wieder für ihre besonders hervorragenden Leistungen ausgezeichnet.
Prof. Dr. Martin Schröder. Foto: Studio Schloen/privat Soziologie Generation X: Das war wohl nix Die Generationen Y und Z sind faul und möchten nur chillen und die Babyboomer arbeiten sich zu Tode: Solche Zuschreibungen hört man beinahe täglich, sei es unter Freunden und in der Familie oder in den Medien. Aber: Sie sind wissenschaftlich nicht nachweisbar. Das hat Martin Schröder, Soziologieprofessor an der Universität des Saarlandes, herausgefunden. Er hat hunderttausende Umfragen aus rund 40 Jahren untersucht und kommt zu dem Ergebnis: Wie jemand zur Arbeitswelt steht, ist keine Frage des Geburtsjahres.
Dr. Andreas Buchheit hat mit seinen Kollegen aus Eindhoven und Köln eine Methode entwickelt, mit der sich die Simulation von Materialien erheblich beschleunigen lassen kann. Algorithmen Mathematiker und Physiker beschleunigen Simulation von Supraleitern enorm Supraleiter – Materialien, durch die Elektrizität völlig widerstandsfrei fließen kann – sind für viele Hochtechnologie-Anwendungen von zentraler Bedeutung, seien es Quantencomputer, Medizintechnik oder Hochleistungs-Energieanwendungen. Wissenschaftler aus Saarbrücken, Eindhoven und Köln haben nun eine Methode im Grenzgebiet von Mathematik und Physik entwickelt, mit der die Simulation solcher Materialien enorm vereinfacht werden kann.
Arthroseforschung Oskar-Medizinpreis für Henning Madry Gelenkerkrankungen gelten längst als Volkskrankheit. Alleine in Deutschland leiden rund fünf Millionen Menschen an Arthrose, die zum Teil mit großen Schmerzen und dem Verlust der Bewegungsfreiheit einhergeht. Henning Madry, Professor für Experimentelle Orthopädie und Arthroseforschung an der Saar-Universität, erforscht seit vielen Jahren die Ursachen von Arthrose. Dafür wurde er jetzt mit dem mit 50.000 Euro dotierten Oskar-Medizinpreis ausgezeichnet.
Nida Bajwa im grünen "Hinterhof" des Psychologie-Gebäudes auf dem Campus. Fotos: Sieber Arbeits- und Organisationspsychologie Warum Projektarbeit im Ausland für angehende Psychologen wichtig ist Die Psychologie ist auf der Suche nach allgemeingültigen Erkenntnissen über den Menschen. Ihre Forschung sollte daher international sein und viele verschiedene Kulturen einbeziehen. Darin hat die Arbeits- und Organisationspsychologie an der Saar-Universität einen deutschlandweit einzigartigen Schwerpunkt entwickelt – von dem auch die Studierenden profitieren.