© Universität des Saarlandes/Ralf Busch Materialforschung Aluminium CO2-neutral herstellen Die Aluminiumgewinnung ist sehr umweltbelastend. Pro Tonne Rohmaterial wird während des Verhüttungsprozesses ein Vielfaches an CO2 ausgestoßen. Daran hat sich in fast eineinhalb Jahrhunderten industrieller Aluminiumerzeugung nicht viel geändert. Isabella Gallino vom Lehrstuhl für Metallische Werkstoffe der Universität des Saarlandes möchte dies nun gemeinsam mit dem Industriepartner Trimet ändern. Sie erforschen eine Methode, bei der statt CO2 reiner Sauerstoff als Nebenprodukt der Aluproduktion anfallen soll.
© Thorsten Mohr Psychologie Stress im Job verändert die Stimme Zeitdruck, eine Abfuhr vom Chef, ständige Ablenkung: Im Berufsleben gibt es viele Faktoren, die Stress auslösen. Stress objektiv nachzuweisen, ist allerdings gar nicht so einfach. Psychologinnen und Psychologen der Universität des Saarlandes konnten nun Einflüsse von Alltags-Stress in der Stimme messen. Damit haben sie möglicherweise einen Weg gefunden, Stress besser aufzuspüren, um ihn besser bewältigen zu können. Die Studie wurde im Fachmagazin „Psychological Science“ veröffentlicht.
© Oliver Dietze Knochenbrüche heilen Intelligente Implantate helfen Eine neue Generation intelligenter Implantate soll direkt am Knochen überwachen, ob Schienbeinbrüche heilen. Bei Bedarf sollen sie den Heilungsprozess über gezielte Bewegung direkt an der Bruchstelle aktiv anregen. Hieran arbeitet an der Universität des Saarlandes ein Forschungsteam aus Medizin, Ingenieurwissenschaft und Informatik. Auf dem Weg zum Prototyp gibt es bereits zwei Patente.
© Thorsten Mohr Psychologie Vorsicht bei Entscheidungen von Computern Computer berechnen Dinge wertneutral. Daher vertrauen Menschen ihnen auch auf ethischer Ebene objektive Entscheidungen eher zu als anderen Menschen. Damit wiegen sie sich aber in trügerischer Sicherheit, hat ein Team der Saar-Universität nachgewiesen. In einer Studie im Journal of Business and Psychology konnten die Forscher zeigen, dass Menschen gar nicht damit rechnen, dass ein Computer voreingenommene Entscheidungen treffen könnte, so dass es unbeabsichtigt zu Ungerechtigkeiten kommen kann.
© AG Gewässerschutz Fließgewässer im Saarland Gewässergüte wird von Wissenschaftlern überwacht in starker Regen kann Düngemittel aus Äckern ausschwemmen und Bäche damit belasten, aus Berghalden können Sulfate in Gewässer gelangen. Um solche Probleme frühzeitig zu erkennen, werden im Saarland auch kleine Fließgewässer mit mobilen Messstationen überwacht. Die Messergebnisse landen direkt online bei der Arbeitsgruppe Gewässermonitoring an der Universität des Saarlandes, die seit 20 Jahren die Untersuchungen durchführt. Die flexible Online-Überwachung verknüpft mit einer ausgefeilten Messstrategie ist bundesweites Vorbild.
Mustafa Oğlakcıoğlu in seinem Büro vor dem Trikot seines Freundes, dem Ex-Footballprofi Christian Rückert, ebenfalls Jurist. © Thorsten Mohr Neuer Juraprofessor Ein frischer Wind weht durchs ehrwürdige Strafrecht Die Rechtswissenschaft ist eine im positiven Sinne konservative Wissenschaft. Sie steigt nicht jeder Mode hinterher und verändert sich nur behutsam. Dennoch gibt es einige Bereiche des Rechts, die sich immer schneller wandelnden gesellschaftlichen Situationen anpassen müssen, etwa das Betäubungsmittelstrafrecht und die strafrechtliche Sanktionierung bestimmter Äußerungen. Unter anderem auf diesen Gebieten ist Mustafa Temmuz Oğlakcıoğlu aktiv. Der junge Professor will den nachfolgenden Generationen das Recht nicht nur aus trockenen Lehrbüchern vermitteln.
© Oliver Dietze Saarbrücker Physikerteam Auf dem Weg zum Quantencomputer In Quantencomputer werden große Hoffnungen gesetzt, weil sie wesentlich schneller und komplexer rechnen können als heutige Supercomputer – insbesondere in einem Quanten-Netzwerk. Viele Forschungsfragen dazu sind jedoch noch ungelöst, etwa wie man Fehlerquellen beim Quantenrechnen umgeht oder bestehende Glasfasernetze für die Verknüpfung von Quantenrechnern nutzen kann.
Dr. Andreas Buchheit hat gemeinsam mit seinem Kollegen die gut 300 Jahre alte "Euler-Maclaurin-Formel" weiterentwickelt und könnte so ein Problem der Festkörperphysik gelöst haben. © Thorsten Mohr Hilfreich für Festkörperphysik Mathematiker lösen universelles Problem mit 300 Jahre alter Formel Altes muss nicht immer überholt sein. Das gilt insbesondere für die Mathematik, die oft universelle Probleme beschreibt, welche zu allen Zeiten Gültigkeit besitzen. Das haben nun auch Andreas Buchheit und Torsten Keßler eindrucksvoll erfahren. Die Mathematiker der Saar-Uni haben ein brandaktuelles Problem durch Verallgemeinerung der gut 300 Jahre alten "Euler-Maclaurin-Formel" gelöst. Ihre Erkenntnis, die sie im "Journal of Scientific Computing" veröffentlicht haben, könnte die Festkörperphysik revolutionieren.