Die Professoren Stefan Seelecke (l.) und Paul Motzki entwickeln eine neuartige Technologie, die künftig zum Klimaschutz beitragen kann. Foto: Oliver Dietze Neue Technologie Cool kühlen und heizen Aus dem Saarland kommen Impulse für eine zukunftsweisende, klimaschonende Kühl- und Heiztechnologie: Die Elastokalorik ist energieeffizienter und nachhaltiger als heutige Verfahren. Zu den Pionieren und führenden Gruppen dieser in der Entwicklung stehenden Klimatechnik zählt das Team der Professoren Stefan Seelecke und Paul Motzki. Sie versammelten die internationale Forschungscommunity auf der weltweit ersten Elastokalorik-Konferenz in Saarbrücken.
Professor Paulo Arratia (l.) ist noch bis Ende Mai zu Gast bei Professor Christian Wagner. Gemeinsam untersuchen sie unter anderem die Physik der Blutströmung. Gastprofessor „Ivy League“-Wissenschaftler forscht vier Monate lang an der Universität des Saarlandes Die "Ivy League", ehrwürdige Universitäten wie Princeton, Harvard oder Yale, zählen zu den herausragendsten Universitäten der Welt. Zu ihnen zählt auch die University of Pennsylvania, wo Professor Paulo Arratia die Physik von Flüssigkeiten erforscht. Dieses Teilgebiet der Physik gehört auch zu den Spezialgebieten von Professor Christian Wagner von der Saar-Universität. So lag es nahe, dass die beiden Forscher, die bereits einige Artikel zusammen veröffentlicht haben, buchstäblich näher zusammenrücken. Was läge also näher als ein Besuch?
Nicht der Zahn der Zeit, sondern Formaldehyd aus Holzwerkstoffen setzte dieser antiken Taschenuhr zu: Rund um das Ziffernblatt bieten Formiate des Kupfers (grün) und des Zinks (weiß) einen unschönen Anblick. © Andrea Fischer, ABK Stuttgart Gassensorik gegen Luftschadstoffe Salzlösungen schützen Kostbarkeiten vor Gefahr in der Vitrine Die Methode verbraucht keinen Strom, ist umweltfreundlich, günstig und schlicht: Um Exponate in Museumsvitrinen vor Schäden durch Luftschadstoffe zu schützen, setzen der Saarbrücker Experte für Gasmesstechnik Professor Andreas Schütze und der Stuttgarter Spezialist für Konservierung und Restaurierung Professor Gerhard Eggert auf Salze und Wasser. Gemeinsam mit der Kunstsammlung Veste Coburg untersuchen sie, wie die Konzentration typischer Schadstoffe in Vitrinen durch verschiedene Salzlösungen abnimmt.
Die Human- und Molekularbiologin Caroline Diener erhielt den diesjährigen Hauptpreis der Hedwig-Stalter-Stiftung. © Rüdiger Koop Hedwig-Stalter-Stiftung Preise für Forschung an Früherkennung von Parkinson Krankheiten wie Parkinson noch vor den ersten Symptomen im Blut nachzuweisen – daran forscht die Humangenetikerin Dr. Caroline Diener im Team von Professor Eckart Meese am Institut für Humangenetik der Universität des Saarlandes. Die Hedwig-Stalter-Stiftung zeichnet sie und zwei weitere Nachwuchswissenschaftlerinnen für herausragende Forschung aus.
Professor Stefan Diebels und Doktorandin Carole Tsegouog untersuchen, welche Kräfte auf Kabel wirken, wenn sie zugleich gebogen und verdreht werden. © Claudia Ehrlich Ingenieurwissenschaft Wie Kabel reibungsloser ins Auto kommen Autos sind bis unters Dach vollgepackt mit Technik. Immer neue Funktionen machen das Fahren angenehmer oder sicherer. Dies alles auf kleinstem Raum zu verkabeln, ist ein hartes Stück Handarbeit. Professor Stefan Diebels Team erforscht, welche Kräfte auf Kabel wirken, wenn sie zugleich gebogen und verdreht werden. Mit dem Fraunhofer ITWM und der Firma fleXstructures arbeitet er an Simulationen, mit denen die Autoindustrie den Einbau besser planen und die Kabel leichter im Wagen unterbringen kann.
Dr. Annette Lis (r.) und Dorina Zöphel (l.) erforschen die Alterung von Killerzellen. © Foto: Oliver Dietze Medizin Killerzellen werden im Alter besser Die Killerzellen des Immunsystems sind im Alter besser als ihr Ruf: Bislang galt die Annahme, dass die Fähigkeit von T-Zellen, Tumorzellen oder Krankheitserreger zu töten, mit der Zeit schwächer wird. Das Gegenteil ist der Fall. T-Zellen werden im Alter zu stärkeren und effektiveren Killern. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommen die Homburger Forscherinnen Dr. Annette Lis und Dorina Zöphel. Gerade T-Zellen älterer Menschen könnten vielversprechend für die Krebsimmuntherapie sein.
Dr. Miriam Weiss erforscht mittelalterliche Siegel und erklärt in Videos, wie man diese entschlüsselt. © Thorsten Mohr Siegelkunde Im Siegelbild der Geschichte Miriam Weiss vom Lehrstuhl für die Geschichte des Mittelalters bringt Laien in Lernvideos bei, wie man mittelalterliche und neuzeitliche Siegel wissenschaftlich korrekt untersucht. Die Videos sind Teil eines Projekts zur Erforschung von Tausenden Siegeln, die wie durch ein Wunder in der thüringischen Stadt Nordhausen wieder aufgetaucht sind.
Postdoktorand Marc Habermann erklärt Shahram Izadi von Google und Professor Christian Theobalt (rechts) seine Forschung. © Manuela Meyer Informatik Neues Forschungszentrum für Visual Computing Auf dem Saarbrücker Uni-Campus wurde jetzt das „Saarbrücken Research Center for Visual Computing, Interaction and Artificial Intelligence (VIA)” eröffnet. Darin werden das Max-Planck-Institut für Informatik und die Forschungsabteilung des IT-Konzerns Google eng zusammenarbeiten. Davon werden auch Doktorandinnen und Doktoranden der Universität des Saarlandes profitieren. Die Leitung hat Professor Christian Theobalt, der auch an der Universität lehrt.
© Yannick Ney Gesunde Ernährung Brot aus Brauerei-Abfällen? Biertreber fällt in großen Mengen als Nebenprodukt der Bierbrauerei an. Die faserigen Getreiderückstände werden meist als Tierfutter verwendet oder wandern in den Müll. Dabei sind sie möglicherweise eine wertvolle Nahrungsquelle. Ob Treber als Mehlersatz bei der Brotherstellung genutzt werden könnte – und welche gesundheitlichen Vorteile damit möglicherweise verbunden sind, haben Pharmazeuten um Professor Claus Jacob an der Saar-Universität im grenzüberschreitenden Projekt „Bioval“ untersucht.
© Rüdiger Koop Computertomografie Arthroseforscher messen filigrane Veränderungen im Knie Bei der Knie-Arthrose wird nicht nur der Knorpel, sondern auch das darunterliegende Knochengewebe in Mitleidenschaft gezogen, was aber nur schwer zu erkennen ist. Am besten gelingt dies mit so genannten Mikro-CTs, die allerdings nicht für den Einsatz an Patienten geeignet sind. Arthroseforschern der Saar-Uni ist es nun gelungen, Knochenschäden mit üblichen klinischen Computertomografen zu erkennen. Damit eröffnen sich neue Ansätze in der Arthroseforschung. Die Studie wurde in der hochkarätigen Zeitschrift „Advanced Science“ veröffentlicht.