Dr. Andreas Buchheit hat mit seinen Kollegen aus Eindhoven und Köln eine Methode entwickelt, mit der sich die Simulation von Materialien erheblich beschleunigen lassen kann. Algorithmen Mathematiker und Physiker beschleunigen Simulation von Supraleitern enorm Supraleiter – Materialien, durch die Elektrizität völlig widerstandsfrei fließen kann – sind für viele Hochtechnologie-Anwendungen von zentraler Bedeutung, seien es Quantencomputer, Medizintechnik oder Hochleistungs-Energieanwendungen. Wissenschaftler aus Saarbrücken, Eindhoven und Köln haben nun eine Methode im Grenzgebiet von Mathematik und Physik entwickelt, mit der die Simulation solcher Materialien enorm vereinfacht werden kann.
Arthroseforschung Oskar-Medizinpreis für Henning Madry Gelenkerkrankungen gelten längst als Volkskrankheit. Alleine in Deutschland leiden rund fünf Millionen Menschen an Arthrose, die zum Teil mit großen Schmerzen und dem Verlust der Bewegungsfreiheit einhergeht. Henning Madry, Professor für Experimentelle Orthopädie und Arthroseforschung an der Saar-Universität, erforscht seit vielen Jahren die Ursachen von Arthrose. Dafür wurde er jetzt mit dem mit 50.000 Euro dotierten Oskar-Medizinpreis ausgezeichnet.
Nida Bajwa im grünen "Hinterhof" des Psychologie-Gebäudes auf dem Campus. Fotos: Sieber Arbeits- und Organisationspsychologie Warum Projektarbeit im Ausland für angehende Psychologen wichtig ist Die Psychologie ist auf der Suche nach allgemeingültigen Erkenntnissen über den Menschen. Ihre Forschung sollte daher international sein und viele verschiedene Kulturen einbeziehen. Darin hat die Arbeits- und Organisationspsychologie an der Saar-Universität einen deutschlandweit einzigartigen Schwerpunkt entwickelt – von dem auch die Studierenden profitieren.
Am Centrum für Integrative Physiologie und Molekulare Medizin (CIPMM), das auf dem Campus Homburg der Universität des Saarlandes angesiedelt ist, werden die grundlegenden Mechanismen von Krankheiten erforscht. Medizinforschung Wie wehrt der Körper Atemwegserkrankungen ab? Wenn Viren oder Bakterien die Atemwege besiedeln, versucht der Körper diese durch Abhusten von Schleim wieder loszuwerden. Diese natürliche Abwehrreaktion ist bei bestimmten Atemwegserkrankungen wie der Mukoviszidose oder COPD gestört. Ein Forscherkonsortium der Universität des Saarlandes und der Universität Gießen hat nun einen grundlegenden Mechanismus entdeckt, der erklärt, wie diese Immunreaktion überhaupt in Gang gesetzt wird. Dies kann helfen, wirksamere Therapien zu entwickeln. Die Studie wurde in dem renommierten Fachmagazin „Science Advances“ veröffentlicht.
Chemie Wie entfernt man gefährliche Substanzen aus dem Wasser PFAS – Per- und polyfluorierte Chemikalien – sind wahre Alleskönner. Die fett-, wasser- und schmutzabweisenden Chemikalien kommen in tausenden Varianten vor, zum Beispiel in Kochgeschirr, in Funktionskleidung, in Kosmetika und als Feuerlöschmittel. Leider sind sie auch ein massives Problem für die Umwelt. Denn sie können nicht auf natürlichem Weg abgebaut werden. Polymerchemiker aus dem Saarland und den USA haben nun eine Methode gefunden, wie man PFAS nachhaltig aus dem Wasser entfernen kann.
Physik Wenn das Blut nicht flüssig fließt Die Art und Weise, wie Blut durch die Gefäße strömt, spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Allerdings sind die physikalischen Grundlagen des Blutstroms kaum bekannt. Ein interdisziplinäres Team erforscht die Physik solcher pulsierenden Strömungen. Nach einer ersten Förderperiode wird das Projekt nun für weitere drei Jahre verlängert. Sprecher ist der Experimentalphysiker Professor Christian Wagner von der Universität des Saarlandes.
Materialwissenschaft Pipelines vor Schäden durch Wasserstoff bewahren Mit „grünem“ Wasserstoff sollen energieintensive Unternehmen, etwa aus der Stahlindustrie, klimaneutral werden. Doch Wasserstoff hat einen Haken: Er sorgt dafür, dass Materialien, die mit ihm in Kontakt kommen, verspröden. Wasserstoff-Pipelines könnten dadurch beschädigt werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Saar-Universität suchen daher gemeinsam mit Dillinger nach einem besseren standardisierten Verfahren, um Materialien auf ihre Beständigkeit gegen Wasserstoff zu untersuchen.
Computerlinguistik Warum die KI noch immer am liebsten Englisch spricht Ob Sprachsteuerungen, Chatbots, Diktier- oder Übersetzungsprogramme – viele Menschen nutzen inzwischen täglich Software, die natürliche Sprache verarbeiten kann. Was dabei auffällt: Am besten funktionieren all diese Anwendungen erfahrungsgemäß auf Englisch. Warum das so ist, ob sich das in Zukunft ändern wird und welche Hoffnung es für weniger verbreitete Sprachen gibt, erklärt Computerlinguistik-Professor Dietrich Klakow.
Die Folie des Tattoos ist so dünn, dass Gegenstände und Oberflächen durch sie nahezu unverändert wahrgenommen werden können. Informatik Den Tastsinn auf virtuelle Welten übertragen Was bis vor kurzem noch wie Science-Fiction wirkte, kann schon bald Wirklichkeit werden: virtuelle Welten im wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“ zu machen. Jürgen Steimle, Informatik-Professor der Universität des Saarlandes, möchte dies mittels hauchdünner elektronischer Folien erreichen, die wie Abzieh-Tattoos auf den Körper aufgetragen werden können. Um die Technologie näher zur Marktreife zu bringen, wird Steimle durch den Europäischen Forschungsrat mit einem so genannten „Proof-of-Concept-Grant“ unterstützt.
Informatik KI-Methode revolutioniert Bildbearbeitung Kleidungsstücke an einem digitalen Avatar anprobieren und von allen Seiten begutachten? Die Blickrichtung des Haustieres auf dem Lieblingsfoto anpassen? Oder die Perspektive auf einem Landschaftsbild verändern? Diese und ähnliche Fotobearbeitungen haben bisher selbst versierte Profis vor Herausforderungen gestellt. Eine neue Methode verspricht nun, sie auch für Laien zugänglich zu machen – dank KI-Unterstützung ganz einfach mit wenigen Mausklicks.