Professor Bruno Schellers Erfahrung als praktischer interventioneller Kardiologe am Universitätsklinikum des Saarlandes fließt in seine Forschung ein. Foto: Rüdiger Koop Medizin Kardiologe Bruno Scheller erhält internationalen Exzellenz-Preis Sein Verfahren kam weltweit bereits millionenfach zum Einsatz und half das Leben vieler Patienten zu verbessern. Der Herzspezialist Professor Bruno Scheller von der Universität des Saarlandes hat den mit Medikamenten beschichteten Ballonkatheter entwickelt, eine der wichtigsten Therapiemethoden bei verengten Blutgefäßen. Bei den „Global Cardiovascular Awards“, die Mitte März in London verliehen wurden, hat der Mediziner hierfür den internationalen Exzellenz-Preis für klinische Forschung „Clinical Research Excellence Award“ erhalten.
Medizin Ultraschallkurse von Studierenden für Studierende Bereits seit zehn Jahren gibt es im Medizin-Studium der Saar-Universität eine strukturierte Ultraschall-Ausbildung, die fortlaufend weiterentwickelt wurde. Das Projekt „sonoBYstudents: Ultraschallkurse von Studierenden für Studierende“ wurde jetzt mit dem mit 14.000 Euro dotierten Landespreis für Hochschullehre ausgezeichnet. Preisträger sind die beiden Homburger Kinderärzte Dr. Nasenien Nourkami-Tutdibi und Dr. Erol Tutdibi, die an der Klinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie des Universitätsklinikums arbeiten.
v.l.n.r.: PD. Dr. Nasenien Nourkami-Tutdibi, Elke Lord, Prof. Dr. Michael Zemlin, Dieter Lord, Prof. Dr. Dr. Sören Becker, Nicole Strasser, Jakob Ule, Johanna Strasser und Jenny Nguyen mit Tochter Maya (Foto: Christian Schütz / UKS) Medizin Medizinstudium: Ultraschallgeräte zum Ausleihen Johanna Strasser und Jakob Ule studieren im 9. Semester an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes. Eine Ultraschalluntersuchung wird für sie und ihre Mitstudierenden später im Berufsleben zur Routine gehören – denn die Sonographie, so der Fachbegriff für die Ultraschalldiagnostik, hat sich zum Stethoskop des 21. Jahrhunderts entwickelt. Mit ihrem Projekt Sono-Mobil haben sie nun ein ganz neues Angebot auf den Weg gebracht.
Nie zuvor konnten so viele dendritische Dornen einer einzelnen Nervenzelle gleichzeitig derart detailliert betrachtet werden. Marcel Lauterbach, Spezialist für Molekulare Bildgebung, zeigt im Labor Aufnahmen der dendritischen Dornen. Foto: Laura Glücklich Molekulare Bildgebung Scharfer Blick in den Mikrokosmos des Gehirns Hochauflösende Mikroskopie-Aufnahmen ermöglichen einzigartige Einblicke in Hirnzellen und können künftig zum besseren Verständnis von Lern- und Erinnerungsprozessen beitragen: Marcel Lauterbach, Juniorprofessor für Molekulare Bildgebung an der Universität des Saarlandes, konnte erstmals fast alle sogenannten dendritischen Dornen einer Nervenzelle gleichzeitig detailliert sichtbar machen. Er konnte dabei nachweisen, dass diese feinen Ausstülpungen nicht auf jedem Zellausläufer gleich wachsen und auch nicht zufällig auf ihnen verteilt sind. Vielmehr stellte er verschiedene Anordnungen der fünf Typen dendritischer Dornen fest.
Campus Homburg Neues Studienzentrum unterstützt klinische Forschung Wer neue OP-Techniken einführen möchte oder die Tumorbehandlung verbessern will, braucht einen langen Atem. Denn hierfür sind klinische Studien notwendig, die aufwändig und teuer sind. Es gilt zudem viele Gesetze zu beachten und oft sind weitere Kliniken im In- und Ausland beteiligt. Hier setzt das neue klinische Studienzentrum der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes an. Dieses will Forscherinnen und Forschern dabei unterstützen, ihre Ideen für klinische Studien umzusetzen.
Die Alzheimerforscher Professor Marcus Grimm (l.) und Professor Tobias Hartmann (Fotos: SRH Hochschule für Gesundheit/Universität des Saarlandes) Medizin Alzheimer: Unbekannte Abläufe im Fettstoffwechsel entdeckt Neue Erkenntnisse zur Entstehung von Alzheimer könnten zu neuartigen Therapieansätzen beitragen und helfen, der Krankheit vorzubeugen: Eine Studie der Alzheimerforscher Marcus Grimm und Tobias Hartmann am Campus Rheinland der SRH Hochschule für Gesundheit und der Universität des Saarlandes hat eine Wechselwirkung im Fettstoffwechsel des Körpers aufgezeigt, die eine wichtige Rolle bei der Erkrankung spielen könnte. Ernährung und Faktoren wie das Rauchen spielen hierbei eine Rolle.
Arthroseforschung Oskar-Medizinpreis für Henning Madry Gelenkerkrankungen gelten längst als Volkskrankheit. Alleine in Deutschland leiden rund fünf Millionen Menschen an Arthrose, die zum Teil mit großen Schmerzen und dem Verlust der Bewegungsfreiheit einhergeht. Henning Madry, Professor für Experimentelle Orthopädie und Arthroseforschung an der Saar-Universität, erforscht seit vielen Jahren die Ursachen von Arthrose. Dafür wurde er jetzt mit dem mit 50.000 Euro dotierten Oskar-Medizinpreis ausgezeichnet.
Am Centrum für Integrative Physiologie und Molekulare Medizin (CIPMM), das auf dem Campus Homburg der Universität des Saarlandes angesiedelt ist, werden die grundlegenden Mechanismen von Krankheiten erforscht. Medizinforschung Wie wehrt der Körper Atemwegserkrankungen ab? Wenn Viren oder Bakterien die Atemwege besiedeln, versucht der Körper diese durch Abhusten von Schleim wieder loszuwerden. Diese natürliche Abwehrreaktion ist bei bestimmten Atemwegserkrankungen wie der Mukoviszidose oder COPD gestört. Ein Forscherkonsortium der Universität des Saarlandes und der Universität Gießen hat nun einen grundlegenden Mechanismus entdeckt, der erklärt, wie diese Immunreaktion überhaupt in Gang gesetzt wird. Dies kann helfen, wirksamere Therapien zu entwickeln. Die Studie wurde in dem renommierten Fachmagazin „Science Advances“ veröffentlicht.
Colya Englisch auf dem Campus des Uniklinikums in Homburg, wo er seit acht Semestern Medizin studiert. Foto: Thorsten Mohr Lindau Nobel Laureate Meeting Auf ein Tischtennismatch mit Nobelpreisträgern In Lindau am Bodensee treffen sich jedes Jahr handverlesene junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt mit Dutzenden Nobelpreisträgern. Beim Lindau Nobel Laureate Meeting geht es traditionell ungezwungen zu. Neben Fachvorträgen der Nobelpreisträger kann man die Wissenschaftler der Extraklasse auch beim Essen oder Spazierengehen treffen. Oder – zufällig – beim Tischtennis. So hat es Colya Englisch erlebt. Der Medizinstudent aus Homburg konnte dieses Jahr als jüngster in Lindau dabei sein.
Juniorprofessor Marcel Lauterbach zählt zu den "innovativsten Lehrkräften der T4EU-Allianz". Ausgezeichnete Lehre Im globalen Hörsaal wird der Finger zum Pointer „Transform4Europe“ verbindet zahlreiche Partneruniversitäten in Europa. Aber was heißt das konkret? Am Beispiel von Marcel Lauterbachs nun preisgekröntem virtuellem Seminar wird die Europäische Hochschule deutlich sichtbar.