Veit Flockerzi in Bayerischer Akademie der Wissenschaften

Veit Flockerzi wurde in die Bayerische Akademie der Wissenschaften gewählt. Der Arzt und Professor für Pharmakologie und Toxikologie der Universität des Saarlandes gehört jetzt der Sektion für die Natur- und Lebenswissenschaften sowie der Medizin an. Um in die renommierte Gelehrtengemeinschaft aufgenommen zu werden, müssen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einer laut Satzung „wesentlichen Erweiterung des Wissensbestands ihres Fachs“ beigetragen haben.

Die 1759 gegründete Bayerische Akademie der Wissenschaften ist eine der ältesten Landesakademien Deutschlands. Zu ihren Mitgliedern zählen Berühmtheiten und eine Reihe von Nobelpreisträgern, etwa die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, Alexander und Wilhelm von Humboldt, Max Planck, Feodor Lynen, Albert Einstein, Max Weber und Werner Heisenberg. Die Bayerische Akademie fördert langfristige Forschungsvorhaben, um für die Gesellschaft und Politik wichtige Fragestellungen zu lösen. Mitglied kann nur werden, wer auf Vorschlag von Akademiemitgliedern ohne äußeres Zutun und ausschließlich nach seinem wissenschaftlichen Ansehen gewählt wird.

Veit Flockerzi ist seit 1997 Professor für Pharmakologie und Toxikologie an der Universität des Saarlandes. In seiner Forschung untersucht er die Übertragung von chemischen und elektrischen Signalen von einer Zelle zur anderen. Grundlage dieser Übertragung sind Kanäle, Poren in der Zellmembran, die geschlossen oder geöffnet sein können und im geöffneten Zustand Ionen in die Zelle hinein oder aus ihr heraus leiten. Diese Signalübertragung löst alle schnellen Ereignisse im Organismus aus. Flockerzi erforscht die pharmakologischen Grundlagen der elektrischen Signalübertragung und untersucht Krankheiten, die durch Störungen dieser Vorgänge verursacht werden. Seine Forschung wird seit 1999 unter anderem durch drei Sonderforschungsbereiche an der Universität des Saarlandes unterstützt, die er als Sprecher und stellvertretender Sprecher mit initiiert hat. Seit 2003 ist er Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die letzten drei Jahre war er Vizepräsident für Forschung der Universität des Saarlandes.

Foto: Oliver Dietze

Zum Seitenanfang