Martin Empting, bisher Gruppenleiter am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), wurde zum Professor für Medizinische Chemie an der Universität des Saarlandes berufen.
In seiner Forschung zielt Martin Empting darauf ab, neue Wirkstoffe gegen virale und bakterielle Infektionskrankheiten zu entwickeln. Dabei verwendet er moderne Methoden der Medizinischen Chemie, einschließlich des fragmentbasierten Drug Designs. Diese innovativen Ansätze ermöglichen es, kleine Molekülfragmente zu identifizieren und zu optimieren, die spezifisch an Zielproteine von Krankheitserregern binden, um deren Aktivität zu hemmen. Die Notwendigkeit der Wirkstoffforschung im Bereich der Antimikrobiellen Resistenz (AMR) ist dabei von entscheidender Bedeutung, da die zunehmende Resistenz von Krankheitserregern gegenüber klinisch verwendeten Antibiotika weltweit eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstellt.
An der Universität des Saarlandes wird Martin Empting im Fachbereich Pharmazie der Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät die Medizinische Chemie in Forschung und Lehre vertreten. Seine Rolle wird nicht nur darin bestehen, sein Fachwissen in der Entwicklung neuer Anti-Infektiva anzuwenden und weiterzugeben, sondern auch darin, Studierende für die dringende und innovative Forschung im Bereich der antimikrobiellen Wirkstoffentwicklung zu begeistern.
Die Berufung von Martin Empting erfolgte gemeinsam mit dem Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), wo er auch weiterhin als Gruppenleiter aktiv sein wird. Das HIPS ist ein Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Zusammenarbeit mit der Universität des Saarlandes.
Martin Empting studierte Chemie an der Technischen Universität Darmstadt, wo er 2007 sein Diplom erhielt und 2012 seine Doktorarbeit im Fach Biochemie absolvierte. Nach einer dreijährigen Postdoktorandenzeit am HIPS und einer anschließenden Habilitation im Fach „Pharmazeutische und Medizinische Chemie“, übernahm Empting 2022 die Leitung der Forschungsgruppe „Antivirale und Antivirulenzwirkstoffe“.
Foto: Oliver Dietze/HIPS