Christopher Kay, Professor für Physikalische Chemie und Didaktik der Chemie an der Universität des Saarlandes, ist gemeinsam mit weiteren Kollegen aus Großbritannien und Italien mit dem „Michael Faraday Prize and Medal" des britischen "Institute of Physics (IOP)" ausgezeichnet worden. Kay und seine Kollegen erhielten die Würdigung für ihre Arbeiten am so genannten Raumtemperatur-Maser.
Maser steht für "microwave amplification by stimulated emission of radiation" (Mikrowellenverstärkung, die durch eine stimulierte Emission von Strahlung erzeugt wird). Die Technologie ermöglicht es, ähnlich dem Laser kohärente Wellen zu erzeugen und damit schwache Signale rauschfrei zu verstärken. Für die Kommunikation auf der Erde wurde diese Technologie bisher nur selten verwendet, weil sie bis vor Kurzem nur bei tiefen Temperaturen funktionierte. Christopher Kay und seine Kollegen haben einen Maser entwickelt, der auch bei Raumtemperaturen eingesetzt werden kann (s. https://idw-online.de/de/news691263) und somit viele neue und praxisnahe Anwendungsmöglichkeiten bietet.
Der „Michael Faraday Prize and Medal" des britischen "Institute of Physics (IOP)" gilt als einer der renommiertesten Wissenschaftspreise Großbritanniens. Christopher Kay, der 2017 vom University College London an die Universität des Saarlandes berufen wurde, hat weiterhin eine 20-Prozent-Stelle am UCL inne, wo er den Großteil der nun ausgezeichneten Arbeit erbracht hat. Das Projekt wird jedoch sowohl am University College London als auch an der Universität des Saarlandes auf dem Campus Saarbrücken fortgesetzt.
Webseite des IOP zum diesjährigen Michael-Faraday-Prize: https://www.iop.org/about/awards/2023-michael-faraday-medal-and-prize.