Forschungsgruppe "Populärkultur transnational" vom luxemburgischen Fonds National de la Recherche ausgezeichnet

Die Forschungsgruppe "Populärkultur transnational" hat den Preis für "Outstanding Scientific Achievement" des Fonds National de la Recherche (FNR) in Luxemburg bekommen. Zum ersten Mal ist damit ein Verbundprojekt aus den Geistes- und Kulturwissenschaften ausgezeichnet worden. Sprecher des internationalen Verbundprojektes, das seit 2018 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und ihrem luxemburgischen Pendant, dem FNR, gefördert wird, ist der Saarbrücker Zeithistoriker Dietmar Hüser. 

Dietmar Hüser. Foto: Mohr

Die Forschergruppe „Populärkultur transnational – Europa in den langen 1960er Jahren“ war zu ihrem Start vor sieben Jahren die einzige von über 200 DFG-geförderten Forschergruppen überhaupt, die sich durchweg mit zeithistorischen Fragestellungen beschäftigte. Auf der Liste der untersuchten Quellen des Verbunds stehen zum Beispiel Film- und Fernsehproduktionen der 1960er Jahre. „Die innereuropäischen Transfers waren bisher viel zu wenig beachtet, der Einfluss amerikanischer Popkultur wurde bislang als zu dominant empfunden. So gibt es etwa TV-Kinderserien, die sich ganz bewusst abgesetzt haben von den Importen aus den USA und diesen – etwa bei der britischen BBC oder der italienischen RAI – mit eigenen, kulturell höherwertigen Angeboten die Stirn bieten wollten.“ Auch andere Länder wie Belgien, Frankreich oder die Niederlande warteten mit nationalen Serien auf, so Dietmar Hüser. 

Dietmar Hüser nahm die Auszeichnung am Donnerstag, 23. Oktober, gemeinsam mit seiner Kollegin Sonja Kmec (Universität Luxemburg) und seinem Kollegen Andreas Fickers (Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History) im Rahmen einer Feierstunde in Luxemburg entgegen. 

Weitere Infos unter www.fnr.lu/fnr-awards-2025-discover-the-winners/

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