Am 6. August kann der emeritierte Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität des Saarlandes Dr. Peter Strittmatter seinen 85. Geburtstag begehen.
In Karlsruhe geboren, absolvierte er nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium sein Studium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und war von 1959 bis 1964 als Lehrer an einer Modellschule in Mannheim tätig. Nach Ablegen der Zweiten Dienstprüfung für das Lehramt an Volksschulen wirkte er von 1964 bis 1966 als Redakteur beim Südwestfunk in der Abteilung Schul-, Jugendfunk und Erwachsenenbildung und studierte gleichzeitig Erziehungswissenschaft und Psychologie an den Universitäten Mainz, Freiburg und Mannheim. Neben seiner Tätigkeit als Assistent in Heidelberg und Mannheim war er von 1967 bis 1970 Hauptseminarleiter in der Lehrerfortbildung Baden-Württemberg und Lehrbeauftragter an Pädagogischen Hochschulen und an der Universität Kaiserslautern.
Nach der Promotion 1969 mit einer experimentellen Studie zur Lehrerfolgsforschung in Mannheim übernahm Prof. Strittmatter 1970 den Lehrstuhl für Schulpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen, Abteilung Oldenburg. Nachdem er Rufe an die Universitäten Trier, Erlangen und Fribourg (CH) abgelehnt hatte, folgte er 1974 dem Saarbrücker Ruf auf die Professur für Erziehungswissenschaft IV. Bis zu seiner Emeritierung 2004 widmete er sich dem Ausbau der erziehungswissenschaftlichen Lehrerbildung und lehrte und forschte drei Jahrzehnte lang an der Universität des Saarlandes, der er trotz eines ehrenvollen Rufs an die Universität Tübingen 1979 die Treue hielt.
Zu seinen Arbeits- und Forschungsschwerpunkten gehörten Lehren und Lernen (Interventionsforschung), Wissenschaftstheorie und Methodologie empirisch-pädagogischer Forschung, Curriculumentwicklung und -evaluation, Medienforschung und Mediendidaktik sowie Erwachsenen-, Lehrer- und Weiterbildung. Prof. Strittmatter begründete und leitete von 1988 bis 2004 das Medienzentrum der Philosophischen Fakultäten und von 1994 bis 2004 die Arbeitsstelle Wissenschaftliche Weiterbildung, das heutige Zentrum für lebenslanges Lernen (ZelL). Außerdem agierte er unter anderem von 1985 bis 2001 als ehrenamtliches Vorstandsmitglied der Landesanstalt für Rundfunkwesen sowie von 1980 bis zu seiner Emeritierung 2004 als Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft; er war 1974 Gründungsmitglied der Zeitschrift „Unterrichtswissenschaft“ und deren Geschäftsführender Herausgeber von 1987 bis 2004. Ebenso übernahm er Aufgaben in der akademischen Selbstverwaltung und fungierte von 1980 bis 1982 als Prodekan seines Fachbereichs und Senator.
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Dr. Wolfgang Müller Universitätsarchiv
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