Weit gereiste Gäste waren vom 3. bis zum 6. Juli bei Sergej Rjasanow, Professor für Angewandte Mathematik an der Universität des Saarlandes, zugegen. Aus Indonesien, von der Bogor University im Westen der Insel Java, reiste Professorin Endar Nugrahani mit 15 Mathematik-Studierenden nach Saarbrücken.
Professorin Endar Nugrahani (untere Reihe 3. v.r.) besuchte mit 15 indonesischen Studentinnen und Studenten ihren Doktorvater Sergej Rjasanov (mittlere Reihe, 4. v.r.).
Die heutige Professorin promovierte bei Rjasanow von 1998 bis 2003. „Es ist sehr schön, wieder hier zu sein“, sagte sie während ihres Besuchs im Saarland. „Der Kontakt zwischen uns ist nie abgebrochen, aber nun bot sich zum ersten Mal die Gelegenheit, gleich mit 15 Studierenden nach Deutschland zu kommen“, so die Mathematikerin, die wie ihr Doktorvater auf dem Gebiet der Angewandten Mathematik arbeitet.
Möglich machte das die finanzielle Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD, der die Reise bezahlte. Das wissenschaftliche Programm haben insbesondere Sergej Rjasanows Mitarbeiter Andreas Buchheit und Daniel Seibel auf die Beine gestellt.
Und das kam gut an: Die jungen Männer und Frauen aus Indonesien haben ihren Aufenthalt im exotischen Saarland sehr genossen. „Ich bin zum ersten Mal in Deutschland und Europa überhaupt“, sagte etwa der 21-jährige David Vijanarco Martal. „Ich freue mich, die Kultur und auch das Essen in Deutschland kennenzulernen“, so der Student weiter. Insbesondere der Alltag seiner Kommilitoninnen und Kommilitonen in Deutschland interessiert ihn sehr.
Seine eigene Kommilitonin Kanaya Rifa Azzahra findet, dass die Lehre in Deutschland ganz anders sei als in ihrer Heimat. In Deutschland gehe es viel formloser zu, so die 19-Jährige. Zwei Dinge sind ihnen und ihren Mitreisenden besonders aufgefallen: Zum einen, so David Vijanarco Martal, sei hier alles „viel futuristischer“ als in Indonesien. Busse und Bahnen seien sehr modern im Vergleich zu ihrer Heimat. Zum anderen sei es hier viel kühler als im Äquatorstaat Indonesien, wo es außerdem jeden Abend um Schlag 18 Uhr dunkel werde, wie Kanaya Rifa Azzahra feststellte.
Nach ihrem Aufenthalt in Saarbrücken, wo neben Vorlesungen und Tutorien zum Beispiel über Stochastik, theoretische Quantenmechanik und Randintegralgleichungen auch ein umfangreiches Freizeitprogramm auf dem Plan stand – das lobenswerterweise vom Saarbrücker Erasmus Student Network sowie dem Zentrum für internationale Studierende der Saar-Uni mitorganisiert wurde – ging für die Gäste aus Südostasien die Reise weiter nach Dresden.