Seit dem vergangenen Wintersemester ist Pascal Bauer als Juniorprofessor für Sports Analytics an der Universität des Saarlandes tätig. Mit der neu eingerichteten Professur wird der Bereich der datenbasierten Leistungsanalyse und Sportforschung in Saarbrücken weiter gestärkt. Pascal Bauer studierte Mathematik mit Nebenfach Informatik an der Universität des Saarlandes und promovierte an der Universität Tübingen.

Foto: DFB
Seine berufliche Laufbahn begann er als Data Scientist am Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE). Im Jahr 2019 wechselte er zum Deutschen Fußball-Bund (DFB), wo er die Abteilung für Sport IT & Data Analytics leitet. Gemeinsam mit ProfessorTim Meyer, war Pascal Bauer über mehrere Jahre Teil des „Teams hinter dem Team“ der deutschen Fußballnationalmannschaft und begleitete das Trainerteam rund um Hansi Flick unter anderem mit zur WM in Katar 2022.
Darüber hinaus war er als Data-Scientist für Zelus Analytics tätig, wo er mit Koryphäen der Sportdatenanalyse wie Billy Beane („Moneyball“), Luke Bornn und Doug Fearing Machine Learning Modelle zur Quantifizierung von Spieler*innen entwickelte. Zudem verfügt er über eine UEFA A-Lizenz sowie zehn Jahre Erfahrung im semiprofessionellen Fußball. Mit seiner Rückkehr an seine Alma Mater verfolgt er das Ziel, datengetriebene Methoden im Profisport weiter zu etablieren.
Forschungsschwerpunkte
Im Mittelpunkt der Forschung stehen die Analyse von Spieldaten im Profi- und Ballsport mithilfe statistischer Verfahren und Methoden des maschinellen Lernens. Ziel ist es, evidenzbasierte Erkenntnisse zu Hypothesen und Entwicklungen im Sport zu gewinnen und eine objektive Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Die daraus abgeleiteten Erkenntnisse sollen praktikable Handlungsempfehlungen liefern und Entscheidungsprozesse im Sport unterstützen oder sogar automatisieren.
Obwohl der Fokus auf dem Fußball liegt, werden die entwickelten Methoden auch auf andere Ballsportarten wie Handball, Tennis oder Golf übertragen. Mögliche Forschungsthemen sind unter anderem taktische Analysen, datenbasiertes Belastungsmanagement sowie die quantitative Leistungsbewertung von Spielerinnen, Spielern und Teams.
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