Stanford Graduate School of Business
IT Inkubator

Stanford-Studenten unterstützen IT-Firmengründer

Derzeit arbeiten Studenten des renommierten Management-Programms der Stanford University auf dem Campus der Universität des Saarlandes. Sie bringen ihre Expertise ein, um die Geschäftspläne des Saarbrücker IT Inkubator zu verbessern. Dieser will Ideen und Erfindungen aus den Forschungsprojekten der Saarbrücker Informatik und der Max-Planck-Gesellschaft in Produkte und Dienstleistungen verwandeln.
Von Gordon Bolduan • 22.09.2016

An der „Stanford Graduate School of Business“ im US-amerikanischen Staat Kalifornien lehrten gleich drei Nobelpreisträger und bildeten Größen der globalen Geschäftswelt aus. Phil Knight, Gründer des Sportartikelherstellers Nike, studierte dort ebenso wie Jeff Jordan, Präsident des Online-Bezahldienstes „PayPal“. Jedes Jahr bewerben sich erneut über 6000 Studenten für das MBA-Programm, doch nur sechs Prozent davon werden angenommen. Zwei davon arbeiten seit Ende August im IT Inkubator auf dem Campus der Universität des Saarlandes. Die Saar-Uni und die Max-Planck-Gesellschaft hatten den IT Inkubator gegründet, um die von Informatik-Forschern neu entwickelten Technologien zur Marktreife zu bringen.

Bereits zum zweiten Mal helfen dabei auch Studenten, die eigentlich ihren Masters of Business Administration (MBA) an der Universität Stanford machen. „Sie gehören zu den Besten der Besten, haben im Schnitt bereits vier Jahre Erfahrungen in Top-Unternehmen gesammelt, die sie nun mit der Management-Ausbildung in Standford veredeln, und verfügen über das Gründer-Gen“, erklärt Boris Bauke, Manager bei der IT Inkubator GmbH.  Über knapp vier Wochen hinweg brüten sie nun über einem abgeschlossenen Forschungsprojekt aus der Saarbrücker Informatik, überprüfen bisherige Pläne, entwerfen neue Geschäftsmodelle oder analysieren, welche Mitarbeiter das jeweilige Start-up benötigt, um maximalen Erfolg zu erzielen.

Mich reizt besonders die Herausforderung, aus einer wissenschaftlichen Frage heraus entstandene Ergebnisse in marktreife Produkte zu verwandeln

Toluwaloju Alabi

Einer der beiden Studenten ist Toluwaloju Alabi. Die 24 Jahre alte Nigerianerin hat Informatik und Mathematik am renommierten Grinnell College im Bundesstaat Iowa studiert und danach für den Internetdienst Whatsapp gearbeitet und für die Bank Goldman Sachs Algorithmen entwickelt. In Saarbrücken analysiert sie nun, für welche Anwendungen und die damit verbundenen Märkte sich ein Forschungsprojekt aus dem Max-Planck-Institut für Informatik eignet. Sie reizt besonders die Herausforderung, aus einer wissenschaftlichen Frage heraus entstandene Ergebnisse in marktreife Produkte zu verwandeln. Deswegen habe sie sich für den IT Inkubator im Saarland beworben.

Elektroingenieur Joshua Griffin, der zweite Student aus Stanford, sieht dies ähnlich. Der US-Amerikaner hat bereits für Boeing gearbeitet, in Saarbrücken unterstützt er nun das noch junge Start-up „Uvibo“. Dieses entwickelt eine neuartige, benutzerfreundliche Visualisierungsplattform für Online-Nachrichten, die insbesondere für Verlage interessant sein könnte. In den vergangenen Tagen hat Griffin deswegen in einem renommierten Verlagshaus gestanden und das Konzept von uvibo präsentiert.

Eine andere Kultur kennenzulernen und gleichzeitig ein Start-up erfolgreich machen, das ist für uns eine Win-win-Situation

Joshua Griffin

„Unsere Teams erweitern durch den Austausch mit den Stanford-Studenten ihr Netzwerk im Silicon Valley und lernen zudem neue Sichtweisen kennen, die ihnen bei der weiteren Entwicklung der Startup-Projekte helfen“, findet Hristo Pentchev, der als Manager beim IT Inkubator arbeitet. Zusammen mit seinen Kollegen wählte er die MBA-Studenten aus, die aufgrund ihres Hintergrundes und Werdeganges am besten zu den Projekten vor Ort passen. Die nun ausgesuchten Studenten haben Abschlüsse in technischen Studiengängen an Top-Universitäten und haben bereits in renommierten Unternehmen gearbeitet.

Stanford Graduate School of Business
Stanford Graduate School of Business
Saarbrücker Informatik-Campus

Den Kern des Saarbrücker Informatik-Campus bildet die Fachrichtung Informatik an der Universität des Saarlandes. In unmittelbarer Nähe forschen auf dem Campus sieben weitere weltweit renommierte Forschungsinstitute. Neben den beiden Max-Planck-Instituten für Informatik und Softwaresysteme sind dies das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Zentrum für Bioinformatik, das Intel Visual Computing Institute, das Center for IT-Security, Privacy and Accountability (CISPA) und der Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“.

Stanford University
Stanford University News Service

Wikipedia

Schlagworte
Quellennachweis