
Sportstudenten Michael Fetzer (links) und Luca Daniel (rechts) mit Bruno Zimmer aus dem Vorstand der Stefan-Morsch-Stiftung.
Mit viel Beinarbeit gegen Leukämie
Um sich für die Leukämie- und Tumorhilfe stark zu machen, hatten sich Sportstudentinnen und -studenten der Saar-Uni ein hohes Ziel gesetzt: die Streckenlänge der legendären Route 66 in den USA, also insgesamt 3.945 Kilometer, so schnell wie möglich in Einzelläufen abzuarbeiten. Erreicht haben das die 119 Läufer und Radfahrer in 24 Tagen – „wobei vier Fahrradkilometer als ein Laufkilometer gezählt wurde“, berichtet Sportstudent Michael Fetzer. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten ihre Kilometer getrackt und in einen „Kilometerpool“ eingespeist – oder der Fachschaft direkt mitgeteilt.
Der Spendenlauf sollte ein Anreiz sein, gemeinsam aus dem Corona-Trott herauszukommen.
Luca Daniel vom Fachschaftsrat Sport
„Mit dem sportlichen Ergebnis und der Höhe der eingegangenen Spenden sind wir sehr zufrieden“, kommentiert Luca Daniel aus dem Sport-Fachschaftsrat. „Es motiviert total, wenn man die sportliche Leistung für einen guten Zweck einsetzen kann, zudem war das eine super Gelegenheit, wieder gemeinsam ein Ziel zu verfolgen.“ Tatsächlich entstand die Idee zum „Route-66-Lauf“ aus den aktuellen Einschränkungen durch Corona: „Die komplette Sportpraxis ist ausgefallen, die je nach Semester einen Anteil von rund 40 Prozent des Studiums ausmacht. Für viele Studierende verzögert sich dadurch der Berufseinstieg und dämpft auch die Motivation, in Bewegung zu bleiben“, erläutert der 22-Jährige. Der Spendenlauf habe ein Anreiz sein sollen, gemeinsam aus dem Corona-Trott herauszukommen. Außerdem wollten die Sportstudenten auf die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke aufmerksam machen. „Bereits in der Vergangenheit haben wir mit der Stiftung zusammengearbeitet und möchten das in regelmäßigen Abständen beibehalten. Viele wissen nicht, wie wichtig die Typisierung als Stammzellspender ist; dafür wollen wir eine Bühne bieten“, betont Daniel.
Den Spendenaufruf unterstützt haben das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, die Kletterhalle „Rocklands“ in St. Wendel, Saartoto, die SG Saubach und weitere Förderer. Um den Spendenbetrag zu erhöhen, hat die Fachschaft auch zusätzlich Laufshirts gedruckt und verkauft.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die erste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Sie feiert in diesem Jahr ihr 35-jähriges Bestehen. Die Transplantation von Stammzellen eines fremden Spenders ist für viele Blutkrebspatienten die einzige Hoffnung zu überleben, wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen. Voraussetzung ist jedoch, dass ein genetisch passender Lebensretter gefunden wird. Neben der Beratung und Begleitung von Patienten wirbt die Stiftung dafür, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. Mehr als 480.000 potenzielle Stammzell- oder Knochenmarkspender können aus der stiftungseigenen Spenderdatei weltweit vermittelt werden. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).
Weitere Infos unter: https://stefan-morsch-stiftung.com/
- Bilder Stefan-Morsch-Stiftung/Annika Bier