Experimentalphysik

Neues Sensorsystem entlarvt Fehlalarm

Alles nur blinder Alarm? Oder muss das Wartungsteam sofort handeln, wenn Sensoren der Industrieanlage nachts Warnsignale senden? Ein neues Sensorsystem erkennt Störungen anhand der Signalmuster von Sensoren und ordnet diese den Ursachen zu. Das Team von Experimentalphysiker Uwe Hartmann wertet seit Jahren Signalmuster aus: Für ein Sensorkabel, das Zaunanlagen überwachen kann, grenzen sie echte Störungen von Fehlalarmen ab. Das Wissen über Mustererkennung machen sie mit KI-Methoden universell einsetzbar und entwickeln eine Software, die bei Störmeldung an Zäunen, aber auch Windkraft- oder Industrieanlagen für Klarheit sorgt.

Systems Engineering

Gesichtsschilde gegen Corona aus dem 3D-Drucker

Die Fachrichtung Systems Engineering der Saar-Uni unterstützt die Initiative MakerVsVirus im Kampf gegen Corona. Unter diesem Motto haben sich Freiwillige zusammengetan, die mit 3D-Druckern Gesichtsschilde für Ärztinnen, Ärzte und medizinisches Personal herstellen. Professor Georg Frey hat 3D-Drucker aus verschiedenen Lehrstühlen zusammengetragen, die im Notbetrieb der Uni für den guten Zweck zugange sind.

Ingenieurwissenschaft

Auch in heißen Öfen alles im Griff

So wird Brot schön knusprig: Ein Sensorsystem, das Andreas Schütze, Tilman Sauerwald und ihr Team entwickelt haben, sorgt für volle Kontrolle in Industrieöfen. Es misst unbeirrt den Feuchtegehalt der Luft und behält Trocknungs-, Back- und Garprozesse im Blick – auch dann, wenn es richtig heiß wird.

Smarte Materialien

Hand in Hand mit der virtuellen Welt

Eine hauchdünne, dehnbare Folie wird zum Sinnesorgan für die Technik: Als Beschichtung in einem smarten Arbeitshandschuh vermittelt sie dem Computer, wie genau sich Hand und Finger bewegen. Durch Klopfen oder Vibrieren kann sie mit dem, der den Handschuh trägt, kommunizieren. So können virtuelle und reale Arbeitswelt verschmelzen.

Wirtschaftsinformatik

Investitionen in KI: Wert von Daten wird sichtbar

Der Mittelstand scheut heute noch Investitionen in Künstliche Intelligenz. Für die meisten Unternehmen sind Daten aus Produktion oder Instandhaltung totes Kapital. Dabei sehen Wissenschaft und Politik hier enormes Potenzial. Der Wirtschaftsinformatiker Wolfgang Maaß und sein Team wollen den Wert solcher Daten sichtbar und für Firmen durch intelligente Datenbilanzierung interessant machen.

Acht Millionen Euro Förderung

Smarte Implantate sollen Knochen besser heilen

Ein intelligentes Implantat soll bei Knochenbrüchen sofort ab der OP die Heilung überwachen und bei Fehlbelastung warnen. Und: Es soll selbst aktiv durch Bewegungen gegensteuern, wenn nicht zusammenwächst, was zusammengehört: Das ist das Ziel einer interdisziplinären Forschergruppe unter Leitung des Unfallchirurgen Tim Pohlemann.

Systems Engineering

Dieser Koffer folgt automatisch auf Schritt und Tritt

Lästiges Schleppen und kippeliges Hinterherziehen von Reisegepäck könnten bald der Vergangenheit angehören: Studenten der Saar-Uni wollen mit einem smarten Koffer dafür sorgen, dass Reisende in Zukunft ihre Hände für Wichtigeres frei haben. Der Prototyp, den die vier Nachwuchsforscher entwickeln, heftet sich an die Fersen - oder bei Rollstuhlfahrern auch an die Felgen - seines Besitzers und fährt ihm oder ihr ohne Weiteres hinterher.

Materialwissenschaft

Schon im Studium Forschung von Weltrang

Jutta Luksch hat in ihrem Studium mitgeholfen, eine Weltneuheit zu entwickeln. Sie forschte im Rahmen von Praktika am Imperial College in London wie auch in Prag. Für ihre Messungen nutzte sie Spezialgeräte am Helmholtz-Zentrum Berlin und in Lyon – und: Sie hat schon wissenschaftliche Publikationen vorzuweisen. Jetzt erhält die Nachwuchsforscherin den Ulrich-Gonser-Preis.

Uni und Schule

Schüler erforschen die Luftqualität

Wie viel Feinstaub schwebt vor dem Schulgebäude in der Luft? Wie steht es um die Luftqualität im Klassenraum? Können Bienen außer Wärme auch den Kohlendioxidgehalt im Bienenstock regulieren? Solche Fragen können Schüler jetzt in einem neuen Angebot erforschen. Mit mobiler Messtechnik lernen sie, die Luftqualität zu bewerten.

Materialwissenschaft

Knochen als Vorbild: Metallschaum hält Explosionen stand

Sie sind so stark, dass sie nicht nur als Aufprallschutz im Auto, sondern auch gegen Stoßwellen bei Sprengungen schützen: Die Materialforscher Stefan Diebels und Anne Jung können extrem belastbare und zugleich luftig leichte Metallschäume für vielseitige Anwendungen maßschneidern. Mit einem patentierten Beschichtungsverfahren schaffen sie poröse Werkstoffe etwa für den Leichtbau.