
Im März 2020 wurde die Grenze zwischen dem Saarland und der Region Grand-Est vorübergehend geschlossen.
Rückblick auf die Covid-19-Grenzschließungen
Vor einem Jahr führte die Covid-19-Pandemie zu massiven und abrupten Grenzschließungen. Besonders die Großregion mit ihren engen Verflechtungen war betroffen: Studierende, Grenzgänger, Familien und Freizeitpendler erlebten die Trennung als dramatischen Einschnitt im grenzüberschreitenden Lebens- und Arbeitsalltag. Aktuell wird die Grenze vor allem im deutsch-französischen Gebiet aufgrund verschärfter Einreiseregelungen und Testauflagen wieder verstärkt spürbar. Das UniGR-Center for Border Studies blickt auf die bis heute umstrittenen Grenzschließungen zurück.

Zimmer mit Aussicht: Das war der Blick aus Anne Sauders WG-Zimmer auf Siena.
Im Studium auf Entdeckungsreise in Italien
Einen festen Plan hatte Anne Sauder nach dem Abi nicht. Aber sie machte genau das, was sie wollte und verwirklichte so ihre Träume: Kulturwissenschaften, Studium in Italien und jetzt forscht sie über Frauen im Venedig der Frühen Neuzeit.

Plünderung eines winterlichen flämischen Dorfes, festgehalten auf einem Gemälde von Pieter Bruegel d.J. aus dem 16. Jahrhundert.
Wie ein halbes Grad die Welt verändern kann
Große Kälte oder Hitze, lange Dürren, sintflutartiger Regen – das Klima hat mehr als einmal die Welt unserer Vorfahren aus den Angeln gehoben. Aufstieg und Niedergang ganzer Kulturen sieht der Historiker Wolfgang Behringer als Folge des Klimawandels, ebenso Hexenverfolgung und Aufstände. Er sagt: Die Industrielle Revolution war Europas Antwort auf die eisige Zeit zuvor. Während dieser "Kleinen Eiszeit" vom 14. bis ins 19. Jahrhundert veränderte sich die Durchschnittstemperatur gerade mal um ein halbes Grad.

Nach dem Kollaps eines der größten Geldinstitute des Deutschen Reichs stürmen Bankkunden 1931 eine Sparkasse in Berlin.
Historische Krisen als Forschungslabor
Krisen haben zu allen Zeiten die Weltgeschichte geprägt. Was können wir aus den Erfahrungen und Fehlern der Vergangenheit lernen? Wie sollten Staaten mit Krisen umgehen, um ihre Stabilität und Legitimität nicht zu gefährden? Der Historiker Amerigo Caruso befasst sich mit Ausnahmezuständen von der Zeit Napoleons bis zum Zweiten Weltkrieg. Er analysiert, wie unterschiedliche Herrschaftssysteme in Notzeiten handelten, beleuchtet ihr Krisenmanagement und zeigt: Die Debatte um den globalen Notstand angesichts der Corona-Pandemie gewinnt im historischen Kontext neue Perspektiven.

Lea Kasseckert hat ihre Zeit in der niederländischen Stadt Groningen sehr genossen.
„Komt goed!“ - Mein Semester in den Niederlanden
Wer sich für einen Auslandsaufenthalt an einer niederländischen Universität interessiert, muss keine Angst vor den Sprachbarrieren haben. Denn der große Vorteil: die Niederländer sprechen perfektes Englisch, egal ob in der Universität, dem Supermarkt oder in der neuen Lieblingsbar. Das hat auch Kulturwissenschafts-Studentin Lea Kasseckert erfahren, die in den vergangenen Monaten in Groningen, dem „Klein-Amsterdam“ der Niederlande, gelebt hat.

Adrian Froschauer erforscht Traumsequenzen in Computerspielen – hier mit einer Szene aus „Back to Bed“.
Computerspiele: Wenn hartgesottene Helden träumen
Erzählerische Tiefe statt bloße Action? – Träume haben in Computerspielen ganz unterschiedliche Funktionen. Diesen ist Adrian Froschauer auf der Spur: In seiner Doktorarbeit untersucht er, wie Computerspiele Träume erlebbar machen und welche Funktion Traumsequenzen dort haben. Dabei ist der Literaturwissenschaftler ins Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“ der Universität eingebunden, das von Professorin Christiane Solte-Gresser geleitet wird.
Wie Literatur den interkulturellen Dialog beflügeln kann
Nathalie Wagner hat den trinationalen Masterstudiengang „Deutsch-Französische Studien: Grenzüberschreitende Kommunikation und Kooperation“ absolviert. In ihrer Abschlussarbeit hat sich die Luxemburgerin mit dem Potenzial von Literatur für die interkulturelle Verständigung befasst. Dafür ist sie mit dem Exzellenzpreis der Deutsch-Französischen Hochschule ausgezeichnet worden.
„Mein Herz schlägt für Frankreich“
In Saarbrücken studieren und später einmal in Frankreich zu Hause sein: Dieser Plan lässt sich besonders gut mit einem frankophilen Studiengang in die Tat umsetzen. Leyla Gärtner studiert im sechsten Bachelorsemester „Französische Kulturwissenschaft und Interkulturelle Kommunikation“ an der Saar-Uni und steht kurz davor, sich den Traum vom Leben und Arbeiten in Frankreich zu erfüllen.
Über Ländergrenzen hinweg studieren
Grenzüberschreitend Germanistik studieren und dabei interkulturelle Kompetenzen entwickeln – das ermöglicht der trinationale Masterstudiengang „Literatur-, Kultur- und Sprachgeschichte des deutschsprachigen Raums“. Die Saarländerin Wiebke Lehnert hat das Studienangebot innerhalb des Verbunds Universität der Großregion genutzt.
Skelett und Sensenmann – der Tod in Bilderbüchern
In Bilderbüchern tritt bisweilen der personifizierte Tod auf – wie er dort dargestellt wird, hat Isabelle Schierstein in ihrer Masterarbeit im Studiengang Historisch orientierte Kulturwissenschaften (HoK) untersucht. Neun aktuelle Bücher für Kinder bis zu sechs Jahren hat sie unter die Lupe genommen. Für ihre Arbeit hat sie im Sommer 2017 den Richard-van-Dülmen-Preise für herausragende Master-Abschlussarbeiten erhalten.
Uni-Absolventin arbeitet in renommiertem Verlagshaus
Über ein Praktikum und PR-Volontariat konnte die Geisteswissenschaftlerin Miriam Grether direkt bei ihrem Traumverlag einsteigen. Dort hat sie heute viel mit Hochschulen zu tun.
Kunst - von der Faszination zum Studium
Im Bachelorstudiengang „Kunst- und Bildwissenschaft“ lernen Studenten Kunstgattungen wie Architektur, Plastik oder Malerei von der Antike bis in die Gegenwart kennen. Nadine Linz, die erst mit 36 Jahren an die Uni kam und derzeit im dritten Semester studiert, ist von dem Fach begeistert.
Fürs Praktikum nach Luxemburg
Svenja Geörg absolviert derzeit ihr Traumpraktikum: bei Mercedes-Benz in Luxemburg. Um ihr Ziel zu erreichen, hat sie den Karriereservice der Saar-Uni genutzt – und das empfiehlt sie auch anderen.
Schon die Ritter spielten Fußball
Wer glaubt, heute ginge es auf dem Platz grob zu, der würde sich über den mittelalterlichen Fußball wundern. Das Spiel stand den allseits beliebten Steinschlachten in nichts nach. Es kam ohne Spielfeld aus, war zeitweise gar verboten. Der Historiker Wolfgang Behringer von der Saar-Uni hat die Geschichte des Sports erforscht.
Eierlegende Wollmilchwissenschaften
Julian Blomann persönlich dürfte den wenigsten Zeitgenossen ein wissendes „Ach ja, der ist das“ entlocken. Seine Ideen hingegen werden zumindest viele Saarbrücker sofort vor Augen haben, wenn man sie erwähnt. Blomann, der vor zehn Jahren seinen Abschluss in Historisch orientierten Kulturwissenschaften an der Saar-Uni gemacht hat, betreibt unter anderem den Pub „Baker Street“ in Saarbrücken und veranstaltet beliebte Krimi-Dinner. Nicht zuletzt das Studium habe ihn zu dem gemacht, was er heute ist, sagt der Unternehmer.
Krimis auf dem Seziertisch der Sprach-Profiler
Stefan Diemer seziert mit seinem Team die Sprache von Fernsehserien. Insbesondere Krimis kommen auf den Tisch der Sprachwissenschaftler. Wortwahl, Sätze, Gesprächsstruktur, ja selbst die Zahl der Worte verraten ihnen Ungeahntes. Nichts Geringerem als der Erfolgsformel des „Quality TV“ sind die Anglisten auf der Spur.