Neues Sensorsystem entlarvt Fehlalarm
Alles nur blinder Alarm? Oder muss das Wartungsteam sofort handeln, wenn Sensoren der Industrieanlage nachts Warnsignale senden? Ein neues Sensorsystem erkennt Störungen anhand der Signalmuster von Sensoren und ordnet diese den Ursachen zu. Das Team von Experimentalphysiker Uwe Hartmann wertet seit Jahren Signalmuster aus: Für ein Sensorkabel, das Zaunanlagen überwachen kann, grenzen sie echte Störungen von Fehlalarmen ab. Das Wissen über Mustererkennung machen sie mit KI-Methoden universell einsetzbar und entwickeln eine Software, die bei Störmeldung an Zäunen, aber auch Windkraft- oder Industrieanlagen für Klarheit sorgt.
Startup im Masterstudium: „Entrepreneurial Cybersecurity“
IT-Sicherheit studieren und dabei gleichzeitig eine Firma gründen – das bietet der Masterstudiengang „Entrepreneurial Cybersecurity“ an der Saar-Universität. In nur vier Semestern entwickeln Studierende eine Gründungsidee der IT-Sicherheit und bringen erste Prototypen bis hin zur Marktreife. Für die besten Ideen werden Gründerstipendien und Termine mit Investoren vermittelt. Dazu zählt zum Beispiel das Projekt „Wachhund für Heimnetzwerke“ des ersten Absolventenjahrgangs.
Start-up verwandelt sich in Mini-Fabrik für Atemschutzmasken
Das Fehlen von Schutzkleidung, vor allem von Atemschutzmasken, ist eine der größten Herausforderungen im Kampf gegen das Coronavirus. Ob dafür genähte oder im 3-D-Drucker produzierte Atemschutzmasken besser sind, wird in der Internet-Gemeinde kontrovers diskutiert. Das Saarbrücker Start-up „2log.io“, eigentlich auf die Digitalisierung in Handwerksbetrieben spezialisiert, vereint beide Ansätze. Innerhalb von acht Minuten druckt es ein Atemmaskengestell, in das man ein Tuch einspannen kann.
Investitionen in KI: Wert von Daten wird sichtbar
Der Mittelstand scheut heute noch Investitionen in Künstliche Intelligenz. Für die meisten Unternehmen sind Daten aus Produktion oder Instandhaltung totes Kapital. Dabei sehen Wissenschaft und Politik hier enormes Potenzial. Der Wirtschaftsinformatiker Wolfgang Maaß und sein Team wollen den Wert solcher Daten sichtbar und für Firmen durch intelligente Datenbilanzierung interessant machen.
Smarte Implantate sollen Knochen besser heilen
Ein intelligentes Implantat soll bei Knochenbrüchen sofort ab der OP die Heilung überwachen und bei Fehlbelastung warnen. Und: Es soll selbst aktiv durch Bewegungen gegensteuern, wenn nicht zusammenwächst, was zusammengehört: Das ist das Ziel einer interdisziplinären Forschergruppe unter Leitung des Unfallchirurgen Tim Pohlemann.
Dieser Koffer folgt automatisch auf Schritt und Tritt
Lästiges Schleppen und kippeliges Hinterherziehen von Reisegepäck könnten bald der Vergangenheit angehören: Studenten der Saar-Uni wollen mit einem smarten Koffer dafür sorgen, dass Reisende in Zukunft ihre Hände für Wichtigeres frei haben. Der Prototyp, den die vier Nachwuchsforscher entwickeln, heftet sich an die Fersen - oder bei Rollstuhlfahrern auch an die Felgen - seines Besitzers und fährt ihm oder ihr ohne Weiteres hinterher.
Im "Hackerwettbewerb" gegen die weltweit Besten
IT-Sicherheitswettbewerbe namens „Capture the flag“ (CTF) gelten als Hackerwettkämpfe, sind jedoch für Studierende weltweit eine praktische Übung, die jede Vorlesung über IT-Sicherheit in puncto Lernspaß schlägt. Seit 2014 nimmt die Gruppe „saarsec“, die sich aus Cybersecurity-Studierenden der Universität des Saarlandes zusammensetzt, an solchen Wettbewerben teil.
Auslandssemester ist nicht nur für die Karriere gut
Saskia Wachs hat an der Saar-Uni Wirtschaftsinformatik studiert – ein Fach an der Schnittstelle zwischen Betriebswirtschaftslehre und Informatik. Das letzte Semester ihres Masterstudiums hat die Saarländerin in den USA verbracht und dabei ihre Abschlussarbeit geschrieben. Im Sommer wird sie ihre Karriere im Bereich Consulting starten.
Lebensmitteldaten werden zur Handelsware
Bei der Produktion von Lebensmitteln fallen Unmengen von Daten an, die bislang ungenutzt bleiben. Diesen Schatz wollen Forscher unter Leitung des Wirtschaftsinformatikers Professor Wolfgang Maaß von der Universität des Saarlandes heben: Eine neue Daten-Transparenz soll für Erzeuger und Hersteller Einnahmequellen schaffen, dem Finanz- oder Versicherungsmarkt zuverlässige Vorhersagen ermöglichen und der Industrie Wege aufzeigen, um die Produktion zu optimieren.
Softwaresysteme sollen ihr Verhalten selbst erklären
Selbst Experten verstehen das Verhalten komplexer Softwaresysteme immer weniger. Dabei regeln diese inzwischen immer stärker unseren Alltag, sei es als intelligente Haussteuerung, im autonomen Fahrzeug oder in der industriellen Produktion. Wissenschaftler der Universität des Saarlandes, zweier Max-Planck-Institute und der Technischen Universität Dresden wollen in einem neuen Sonderforschungsbereich Mechanismen entwickeln, die nicht nur Experten, sondern auch Laien das Verhalten komplexer Softwaresysteme besser vermitteln.