
Die Studiengänge der Saar-Uni werden ständig überprüft
„Die Prüfung war zu schwer.“ „Zwei meiner Pflichtkurse werden parallel angeboten.“ „Die Frist für die Hausarbeit ist viel zu kurz“. Wenn es im Studienablauf knirscht und sich Studierende ungerecht behandelt fühlen, sollten sie dies nicht für sich behalten. Ein „kritisches Studierendenfeedback“ ist an der Saar-Universität ausdrücklich erwünscht und wird systematisch abgefragt, um die Qualität der Studiengänge kontinuierlich zu verbessern. „Wenn es Probleme gibt oder Studierende bestimmte fachliche Inhalte in ihrem Studiengang vermissen, sollten sie sich zuerst an ihre Dozenten oder Studienkoordinatoren wenden“, sagt Roland Brünken, Vizepräsident für Lehre und Studium der Saar-Uni.
Falls die Studierenden sich lieber gegenüber Dritten oder auch anonym äußern möchten, können sie auch die „Kontaktstelle Studienqualität“ oder die Studierendenvertretung (AStA) ansprechen. Zudem haben sie in fast allen Vorlesungen und Seminare die Gelegenheit, das Lehrangebot in einem Online-Fragebogen anonym zu bewerten. „Dabei geht es etwa darum, wie verständlich die Lehrinhalte vermittelt wurden, ob die Übungen dazu passten, wie die Zeitplanung war und ob sich die Befragten angemessen auf ihre Prüfungen vorbereitet fühlten. Diese Fragebogen werden dann von Mitarbeitern der Fachrichtung Psychologie ausgewertet und die Ergebnisse den Dozenten und Fakultäten zur Verfügung gestellt“, erläutert Professor Brünken.
Darüber hinaus führt das Qualitätsbüro der Saar-Uni turnusmäßig in jedem Studiengang eine umfangreiche Befragung durch, die neben den Studierenden auch die Dozenten sowie Absolventen einbezieht. Dabei geht es um grundsätzlichere Dinge wie etwa der Frage, ob die im Studiengang vermittelten Inhalte die Erwartungen erfüllt haben, die man vor Studienbeginn daran hatte, oder ob der Zeitaufwand für bestimmte Module den dafür vergebenen Punkten entsprochen hat. „Wir binden in diese Analysen auch externe Berater ein, zum Beispiel Vertreter aus der Berufspraxis oder Studierende anderer Unis, die sich anschauen, ob die grundlegenden Dokumente für einen Studiengang verständlich sind oder ob wichtige Aspekte darin fehlen“, sagt Roland Brünken.
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Nicht nur gute Noten für das Studienangebot, sondern dessen ständige Verbesserung ist für alle das Ziel.
Vizepräsident Roland Brünken
Die Auswertungen dieser Umfragen, aber auch die Ergebnisse des bundesweiten CHE-Rankings sowie Kritikpunkte, die den Studienkoordinatoren und der Kontaktstelle Studienqualität gemeldet werden, fließen für jeden Studiengang in ein „Qualitätsbarometer“ ein. „Mit diesem Instrument wollen wir verhindern, dass nicht erst gehandelt wird, wenn die Zeichen auf Sturm stehen. Noch wichtiger dabei ist aber der Aspekt, dass wir alle Beteiligten regelmäßig zusammenführen, um über die strategische Weiterentwicklung eines Studiengangs zu beraten“, erläutert Brünken. Hierbei gäben oft die Studierenden selbst wichtige Impulse, etwa wie man einen Studiengang noch internationaler ausrichten könnte oder wie praxisbezogene Themen, beispielsweise die Nachhaltigkeit, integriert werden können. „Nicht nur gute Noten für das Studienangebot, sondern dessen ständige Verbesserung ist für alle das Ziel“, betont der Vizepräsident.
- Bilder Oliver Dietze