
Leyla Gärtner studiert Interkulturelle Kommunikation an der Saar-Uni.
„Mein Herz schlägt für Frankreich“
Einen weiten Weg hat Leyla für ihr Wunschstudium auf sich genommen. Die gebürtige Bremerin studiert seit 2015 im Saarland und hat diesen Schritt bis heute nicht bereut. „Saarbrücken hat einen klaren Vorteil: Frankreich liegt direkt vor der Haustüre. Bessere Voraussetzungen für mein Studium kann ich mir nicht vorstellen“, so die Studentin im Rückblick auf die Entscheidung nach dem Abitur. Und tatsächlich bietet Saarbrücken dem Zweifach-Bachelor mit seiner Grenznähe tolle Möglichkeiten, schnell und einfach französische Luft zu schnuppern. Immerhin ist man von Saarbrücken innerhalb von zwei Stunden mit der Bahn mitten in Paris.
Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium ist neben guten Französisch-Kenntnissen auch die Motivation, für mindestens ein Semester in einem Französisch sprechenden Land zu leben – die Auswahl ist groß, reicht von Kanada bis Kongo. Ob als Student oder Praktikant bleibt einem selbst überlassen. Leyla Gärtner hat sich für letzteres entschieden und zog für sechs Monate nach Paris. Das Praktikum hat sie bei einem französischen Musikstreaming-Unternehmen in der Marketingabteilung absolviert. „Besonders hat mir gefallen, dass ich dort sowohl meine Sprache verbessern konnte, als auch mein bisher erworbenes Wissen in die Praxis umsetzen durfte. Genau das habe ich mir von der Zeit in Paris gewünscht.“
Mit einem Abschluss in Französischer Kulturwissenschaft und Interkultureller Kommunikation stehen einem die Türen weit offen.
Leyla Gärtner
Auch vom Studium selbst war Leyla von Beginn an positiv überrascht. „Man hat bei den Themen der Vorlesungen und Seminare meist freie Auswahl. Das macht das Studieren vielfältig und man kann dadurch seine eigenen Interessen vertiefen.“ Ein Teil der Kurse wird auf Französisch unterrichtet. „Ganz automatisch wird so die Sprache besser und man lernt auch gleich die französischen Fachbegriffe“, berichtet die Studentin. Auch bei den Prüfungsleistungen wie Referaten oder Hausarbeiten haben die Studenten freie Wahl, was die Themen angeht. Egal ob sie sich mehr für die Kulturwissenschaften oder den Bereich der Kommunikation interessiert, die Entfaltungsmöglichkeiten sind groß und individuell.
Ebenso vielfältig sind auch die Zukunftsperspektiven. Durch die Globalisierung werden Fachkräfte und Wissenschaftler mit internationaler Ausbildung immer wichtiger und anziehender für den Arbeitsmarkt. „Mit einem Abschluss in Französischer Kulturwissenschaft und Interkultureller Kommunikation stehen einem die Türen weit offen“, so Leyla Gärtner. Mögliche Arbeitsfelder sind neben Stellen in Kulturbetrieben oder Verbänden auch das Personalwesen, Marketing und Vertrieb oder auch die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Leyla sieht sich später selbst in einem deutsch-französischen Unternehmen arbeiten. „Am liebsten würde ich ganz in Frankreich leben und arbeiten. Die Sprache und die Kultur gefallen mir einfach zu gut.“
Nach dem Bachelor will Leyla ihrem Wunsch ein entscheidendes Stück näherkommen, vielleicht sogar ihren Master in Frankreich machen. „Was soll ich sagen: Mein Herz schlägt einfach für Frankreich.“
- Bilder Titelfoto: Claudia Ehrlich Kleines Foto Infokasten: Michael Ehrhardt