Ines Funk

Im September 2017 trafen sich die neuen Studenten zu einer Eröffnungsveranstaltung im luxemburgischen Schengen.

Border Studies

Masterstudiengang „Border Studies“ erforscht Grenzphänomene

Im trinationalen Masterstudiengang „Border Studies“ beschäftigen sich die Studentinnen und Studenten mit Grenzen und Grenzregionen in Europa und der ganzen Welt. Das Programm ist im Wintersemester 2017/18 gestartet. Es wird gemeinsam von vier Partneruniversitäten der Großregion angeboten und ist weltweit einzigartig.
Von Gerhild Sieber • 09.08.2018

Sie studieren an vier Universitäten in drei benachbarten Ländern und besuchen Lehrveranstaltungen in deutscher, französischer und englischer Sprache: Während ihres Studiums mitten in einer europäischen Grenzregion erfahren die Masterstudenten auch ganz praktisch, was es mit Grenzphänomenen und grenzüberschreitender Zusammenarbeit auf sich hat. Zu den Studieninhalten gehören unter anderem Regionalentwicklung, Mobilität und Migration, kulturelle Diversität, Grenzliteraturen, Sprachkontakte, Europarecht und grenzüberschreitende Zusammenarbeit.

Die 15 Studenten des ersten Jahrgangs stammen aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Kamerun, „doch inzwischen gibt es Anfragen aus aller Welt“, sagt Studiengangskoordinatorin Ines Funk. Gestartet ist die erste internationale Gruppe im Herbst 2017 – mit Lehrveranstaltungen an den Universitäten Lothringen und Luxemburg. Im September kommen alle Teilnehmer nach Saarbrücken, zudem geht es im kommenden Wintersemester auch an die Technische Universität Kaiserslautern. „Zu Beginn des dritten Semesters organisieren wir eine einwöchige Exkursion nach Österreich und Slowenien, um auch Einblicke in andere Grenzregionen zu ermöglichen“, erzählt Ines Funk.

Das interdisziplinäre Masterprogramm ist breit aufgestellt: Behandelt werden sowohl politische und wirtschaftliche Aspekte als auch soziale und kulturelle Themen – in europäischen Grenzregionen sowie weltweit. Am Studiengang beteiligt sind Fachrichtungen wie Geographie, Raumplanung, Kulturwissenschaft, Amerikanistik, Angewandte Linguistik/Mehrsprachigkeitsforschung, interkulturelle Kommunikation, Politikwissenschaft, Soziologie und Rechtswissenschaften. Nach dem ersten Semester entscheiden sich die Studentinnen und Studenten entweder für einen raumwissenschaftlichen oder für einen sprach- und kulturwissenschaftlichen Schwerpunkt.

Der Master „Border Studies“ wird von der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) gefördert: Sie zahlt Studenten während ihres Aufenthaltes an den Partnerhochschulen im Nachbarland eine monatliche Mobilitätsbeihilfe. Die Absolventen erhalten einen Masterabschluss aller vier an dem Studiengang beteiligten Universitäten.

https://www.dfh-ufa.org/

www.youtube.com/watch?v=IXW7G8pGA-c

Die Deutsch-Französische Hochschule hat einen Film zum Masterprogramm erstellt.

Ines Funk

September 2017: Alle Teilnehmer und die Dozenten lernen sich bei einem ersten Treffen in Schengen kennen.

Das Studium kann jeweils zum Wintersemester aufgenommen werden; pro Jahr stehen 20 Studienplätze zur Verfügung. Eine Bewerbung an der Saar-Uni ist 2019 bis zum 1. Juni möglich.

Infos unter: www.uni-saarland.de/master/studienangebot/internat/border-studies/info.html

sowie unter: www.uni-gr.eu/de/Master_Border_Studies

Quellennachweis