Preis: Welchen Einfluss hat Vitamin D auf schwarzen Hautkrebs?

Professor Jörg Reichrath © Hevert-Foundation

Professor Jörg Reichrath, leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der Universitätsklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, hat den mit 10.000 Euro dotierten Dr. Wolfgang Hevert-Preis erhalten. Ziel seiner Forschung ist es, die Prognose von Patienten mit schwarzem Hautkrebs zu verbessern.

Professor Reichrath und seine Forschungsgruppe werden in einem neuen Projekt die „Bedeutung des Vitamin-D-Status und Einfluss der oralen Vitamin-D-Supplementierung auf den klinischen Verlauf des metastasierten malignen Melanoms“ untersuchen. In vorangegangenen Arbeiten konnte das Team bereits die Assoziation eines guten Vitamin-D-Status mit einem günstigen klinischen Verlauf der Erkrankung des malignen Melanoms zeigen sowie einen positiven Effekt auf das Gesamtüberleben feststellen. „Mit der geplanten randomisierten, doppelt verblindeten Placebo-kontrollierten Studie wollen wir nun den Effekt der Einnahme von Vitamin D auf die Gesamtmortalität und die Melanom-spezifische Mortalität genauer untersuchen. Weitere Endpunkte sind der mögliche Einfluss auf die Tumorlast sowie die Überprüfung auf Nebenwirkungen“, sagt Professor Reichrath.

Der Preis wurde am 12. November im Rahmen einer Fachtagung in Mainz verliehen. Mehr

80. Geburtstag von Professor Rainer Krause

Foto: privat

Am 5. Oktober kann der Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie, frühere Senator, Dekan und Prodekan der Fakultät für Empirische Humanwissenschaften der Universität des Saarlandes und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande Dr. Rainer Krause seinen 80. Geburtstag begehen. In Gemmrigheim am Neckar geboren, studierte er nach dem Abitur und dem Dienst als Leutnant seit 1964 Psychologie an den Universitäten Tübingen und Zürich, wo er zeitweise als Assistent an der Abteilung für Sozialpsychologie und Klinische Psychologie wirkte. 1972 wurde er für seine Promotion Zur Problematik der Kreativitätsforschung mit dem Preis des Fachbereichs „Sozial- und Verhaltenswissenschaftlichen Pädagogik Tübingen“ ausgezeichnet. 1973 übernahm es als Oberassistent die Leitung der von ihm begründeten Psychologischen Beratungsstelle der Abteilung Klinische Psychologie der Universität Zürich. Von 1976 bis 1978 führte ihn ein Forschungsstipendium des Schweizerischen Nationalfonds für den fortgeschrittenen akademischen Nachwuchs an die University of California San Francisco. Dort entwickelte er zusammen mit Professor Paul Ekman und Dr. Wallace Friesen das Facial action coding System – ein empirisch valides System zur Erfassung der Affekte im Gesicht des Menschen, aber auch bei Tieren –, das bis heute vielfach benutzt wird. Im Rahmen dieses Stipendiums hielt Professor Krause Gastvorlesungen an verschiedenen amerikanischen Universitäten. 1978 erwarb er an der Universität Zürich die Venia legendi für das Gesamtgebiet Psychologie. 1980 folgte der Jubilar dem Ruf auf den Saarbrücker Lehrstuhl für Klinische Psychologie als damals jüngster Professor der Fakultät.
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85. Geburtstag von Professor Reinhard Schneider

Prof. Dr. Reinhard Schneider (Foto: Saar-Uni)

Seinen 85. Geburtstag kann am 13. März 2019 Dr. Reinhard Schneider, emeritierter Professor für Mittelalterliche Geschichte, in seiner Heimatstadt Berlin begehen. Er studierte Geschichte, Lateinische Philologie, Romanistik und Philosophie an der Freien Universität und war fünf Jahre als Gymnasial-Lehrer tätig. Nach seiner Dissertation 1963 wirkte er am Berliner Friedrich-Meinecke-Institut und habilitierte sich 1971 mit der Studie „Königswahl und Königserhebung im Frühmittelalter. […]“; zudem war er Sprecher eines Forschungsschwerpunkts „Zisterzienser“. 1974/75 übernahm er den Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte an der Philipps-Universität Marburg und hatte dort 1978/79 das Dekanat des Fachbereichs Geschichtswissenschaften inne.

Von 1980 bis zu seiner Emeritierung 2001 lehrte und forschte Reinhard Schneider als C4-Professor an der Saar-Uni. Er agierte unter anderem als Sprecher des Landesverbandes Saar des Deutschen Hochschulverbandes, leitete zwischen 1987 und 1989 als Dekan die Philosophische Fakultät und initiierte die Gründung des Universitätsarchivs. Außerdem war er von 1984 bis 1999 Vorsitzender der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und gehört dem renommierten „Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte“ sowie weiteren wissenschaftlichen Vereinigungen an.

In seinen Publikationen widmete sich Prof. Schneider der Geschichte des Frankenreichs, der Rechts- und Verfassungsgeschichte des Mittelalters, der Geschichte des Königtums, der Zisterzienserforschung sowie dem Themenbereich Wahlen und Wählen im Mittelalter. Außerdem engagierte er sich maßgeblich im Forschungsschwerpunkt „Grenzregionen und Interferenzräume“ der Philosophischen Fakultät. Zuletzt ist im Oktober 2012 seine Monographie „Vom Dolmetschen im Mittelalter. Sprachliche Vermittlung in weltlichen und kirchlichen Zusammenhängen“ erschienen.

Paul H. Repplinger-Ehrenpreis verliehen

Die Verleihung des Paul H. Repplinger-Ehrenpreises fand Mitte Oktober im Rahmen des Handelsforums statt. (Foto: IfeW)

Zwei Habilitationsschriften an der Fakultät für Empirische Humanwissenschaften und Wirtschaftswissenschaft haben den Paul H. Repplinger-Ehrenpreis 2021 erhalten: Die Gesellschaft der Förderer des Instituts für empirische Wirtschaftsforschung zeichnete Prof. Dr. David J. Rapp und Prof. Dr. Anja Spilski im Rahmen des diesjährigen Handelsforums aus.
Wertvolle Forschungsbeiträge für den Mittelstand zum Thema „Unternehmensrechnung und betrieblicher Wandel“ leistet die Habilitationsschrift von Prof. Dr. David J. Rapp, der inzwischen am Institut Supérieur de Gestion der ISG Business School in Paris tätig ist. Er verfasste die Arbeit bei Professor Michael Olbrich am Institut für Wirtschaftsprüfung. Auch bei der zweiten ausgezeichneten Arbeit handelt es sich um eine Habilitationsschrift: Diese befasst sich mit den Auswirkungen von Unternehmensübernahmen bei den Konsumentinnen und Konsumenten und gibt Handlungsempfehlungen bezüglich der Markenstrategie nach einer Übernahme. „Kunden und Konsumenten als Stakeholder im Integrationsprozess von Mergers & Acquisitions“ so lautet der Titel der Arbeit von Prof. Dr. Anja Spilski. Die Wirtschaftswissenschaftlerin, die inzwischen eine Professur an der Hochschule Pforzheim angetreten hat, verfasste ihre Habilitationsschrift am Institut für Konsum- und Verhaltensforschung bei Professorin Andrea Gröppel-Klein.
Der renommierte Paul H. Repplinger-Ehrenpreis wird für herausragende Arbeiten mit Bezug zu Handel oder Mittelstand vergeben. Der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis trägt den Namen des Ehrensenators der Universität des Saarlandes und langjährigen Vorsitzenden der Gesellschaft der Förderer des Instituts für empirische Wirtschaftsforschung. Mehr

Universität und ZeMA berufen Paul Motzki

Sophie Lessure

Paul Motzki ist neuer Professor für "Smarte Materialsysteme für innovative Produktion" in der Fachrichtung Systems Engineering. Er wurde gemeinsam von der Universität des Saarlandes und dem ZeMA – Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik berufen. Im ZeMA leitet Motzki den Forschungsbereich „Smarte Materialsysteme“. Diese erste gemeinsame Professur stellt eine Brücke zwischen der Fachrichtung Systems Engineering an der Universität und dem ZeMA dar und hat zum Ziel, die Zusammenarbeit zu intensivieren und neue Anknüpfungspunkte in der Fachrichtung zu identifizieren.

Christoph Bock mit Overton Preis geehrt

Christoph Bock, Foto: MPI

Der Bioinformatiker Christoph Bock wurde mit dem Overton Prize der International Society of Computational Biology (ISCB) ausgezeichnet. Einmal pro Jahr wird dieser Preis an weltweit einen einzigen Wissenschaftler verliehen, der am Beginn oder in der Mitte seiner Karriere steht und als kommende Leitfigur in der Bioinformatik angesehen wird. Christoph Bock hat an der Universität des Saarlandes promoviert und in der Arbeitsgruppe von Professor Thomas Lengauer am Max-Planck-Institut für Informatik an epigenetischen Biomarkern geforscht. Als Postdoc im Labor von Alexander Meissner am Broad Institute  führte er groß angelegte epigenomische Analysen von Stammzellen durch und war am Projekt Roadmap Epigenomics beteiligt. Seit 2012 bekleidet er als Principal Investigator eine Forscherstelle an Research Center for Molecular Medicine der Österreichischen der Wissenschaften in Wien und ist Gastprofessor an der Medizinischen Universität Wien. Er ist ebenfalls als einer der führenden Computerbiologen im Blueprint-Epigenom-Projekt der Europäischen Union und im Internationalen Humangenomprojekt tätig. [mehr]

Prof. Guido Kickelbick zum Sprecher der Konferenz der Fachbereiche Chemie gewählt

Foto: Jörg Pütz

Der Professor für Anorganische Festkörperchemie an der Saar-Universität vertritt zukünftig deutschlandweit die Interessen der Fachbereiche Chemie.
Die Konferenz der Fachbereiche Chemie (KFC) ist die Vereinigung der chemischen Fachbereiche und Abteilungen der Universitäten und wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland. Sie umfasst circa 60 Hochschulen. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, sich um gemeinsame Angelegenheiten der Forschung und Lehre der beteiligten Fachbereiche zu kümmern. Sie vertritt dabei die Interessen der Chemie-Fachbereiche gegenüber der Politik, der Fachgesellschaften und der Gesellschaft. „In einer Zeit, in der das Interesse der Studierenden an naturwissenschaftlichen Fächern abnimmt, die Universitäten unterfinanziert sind und die Energiekosten steigen, ist ein konzertiertes Vorgehen der Chemie-Fachbereiche in Deutschland sehr wichtig“, betont Guiodo Kickelbick.
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Professor Heinz Mittelmeier wird 95 Jahre alt

Foto: Saar-Uni

Am 9. Oktober kann der emeritierte Universitätsprofessor für Orthopädie an der Universität des Saarlandes und Ehrendoktor der Medizinischen Akademie Danzig, Heinz Mittelmeier, seinen 95. Geburtstag begehen. Professor Mittelmeier hat in den über 30 Jahren seines Wirkens die Orthopädische Universitätsklinik in Homburg zu einer international renommierten Stätte der Lehre, Forschung und Krankenversorgung ausgebaut. Der Jubilar ist Träger des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland und des Saarländischen Verdienstordens. 1927 in Ingolstadt geboren, absolvierte Heinz Mittelmeier sein Studium der Medizin in München und Graz und habilitierte sich 1961 für Orthopädie an der Freien Universität Berlin. Als jüngster Ordinarius seines Fachs wurde er zum 1. Oktober 1964 an die Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes nach Homburg berufen, der er über die folgenden drei Jahrzehnte zu internationalem Ansehen verhalf. Hier bildete er als akademischer Lehrer zahlreiche Orthopäden aus, die heute als Fachärzte, Lehrstuhlinhaber und Klinikchefs tätig sind.
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