Nano-Mais als Arzneimittel-Transporter
Er sieht aus wie ein Maiskolben, ist winzig wie ein Bakterium und kann einen Wirkstoff direkt in die Lungenzellen liefern: Das zylinderförmige Vehikel für Arzneistoffe, das Professor Marc Schneider und sein Pharmazeuten-Team entwickelt haben, kann inhaliert werden.
Forscher mit Biss
Nobelpreisträger sind hartnäckige Zeitgenossen. Vor dem Preis werden viele von ihnen stark kritisiert oder nicht anerkannt. Oft erst Jahrzehnte danach kommt der Nobelpreis, der alle Kritiker verstummen lässt. Wer es schafft, sich dem Gegenwind zu stellen, kann vielleicht jungen Wissenschaftlern beim Lindauer Nobelpreisträger-Treffen davon erzählen. Einer, der dieses Jahr den herausragendsten Köpfen unserer Zeit zuhören und mit ihnen diskutieren durfte, war Nicolas Jäckel. Der Saarländer promoviert an der Saar-Uni und am Leibniz-Institut für Neue Materialien über effizientere Energiespeicher.
Humboldt-Preisträger folgte Roosevelts Spuren am Amazonas
Es ist die Neugierde. Sie treibt den Humboldt-Preisträger Marc Meyers an, der vor kurzem am Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM) auf dem Campus der Saar-Uni forschte. Der Materialwissenschaftler von der University of California will wissen, warum Materialien aus der Natur so sind, wie sie sind und was sich davon möglicherweise technisch nutzen lässt. Diese Neugierde war es auch, die ihn auf die Spuren des amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt in das Amazonas-Gebiet führte.
Wie Marienkäfer Pflaster verbessern
Die Materialforscherin Sarah Fischer tüftelt an Pflastern, die sich an die Haut anschmiegen und beim Abziehen nicht wehtun. Bei der Struktur dieser Pflaster hat sie sich von Marienkäfern inspirieren lassen.
Astronaut Matthias Maurer hat an Saar-Uni studiert
Matthias Maurer aus dem saarländischen Oberthal hat an der Universität des Saarlandes Materialwissenschaft studiert. Seit Februar 2017 gehört er zum Astronautenteam der Europäischen Weltraumorganisation ESA.
"Gold-Tinte" macht biegsame Touchscreens möglich
Die Elektronik in Touchscreens, Bildschirmen und Solarzellen muss gleichzeitig transparent und leitfähig sein. Zukünftig sind aber auch biegsame Elektroden gefragt: Sie sollen beispielsweise direkt in Kleidung oder Verpackungen eingebaut werden. Hierfür haben Forscher im Arbeitskreis von Professor Tobias Kraus am INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien - eine neuartige "Gold-Tinte" entwickelt. Master-Absolventin Indra Backes hat damit geforscht und ist für ihre Masterarbeit ausgezeichnet worden.
Ionen wollen kuscheln: Bessere Grundlagen für Simulation von Energiespeichern
Kamerablitze, Flugzeugtüren, Systeme zur Bremsenergie-Rückgewinnung – Sie funktionieren heute auf Grundlage ultraschneller Speichertechnologie, die auf der Ionenspeicherung in einer porösen Kohlenstoff-Elektrode basiert – so genannte Superkondensatoren. Erheblich verbessern könnte man die Effizienz solcher Energiespeicher, wenn man das Speichermedium, den Kohlenstoff, so gestalten könnte, dass möglichst viele Ionen auf engem Raum Platz finden. Saarbrücker Wissenschaftler um den Professor für Energie-Materialien, Volker Presser, haben nun gemeinsam mit Kollegen aus Österreich ein Verfahren entwickelt, das die Beschaffenheit einer solchen Kohlenstoff-Elektrode und die Abläufe in ihrem Inneren viel präziser am Computer nachbilden kann als bisherige – idealisierte – Computersimulationen.
Für ein Forschungspraktikum nach Kalifornien
Ronja Anton und Kai Rochlus haben über zwei Monate an der Universität in Santa Barbara geforscht. Die Studenten der Materialwissenschaft wurden dabei durch ein Saarbrücker Austauschprogramm unterstützt: Das Leibniz-Institut für Neue Materialien vergibt jedes Jahr zwei Stipendien.
Früher war alles später
An der Universität des Saarlandes leben und arbeiten hunderte Forscherinnen und Forscher. Sie alle haben eine eigene Sicht auf die Welt der Wissenschaft. Das ist natürlich zwischen den unterschiedlichen Disziplinen so: ein Historiker betrachtet die Welt anders als ein Physiker. Aber das ist auch zwischen den Generationen so. Ein junger Forscher blickt mit anderen Augen auf seine Arbeit als ein Seniorprofessor. Der jüngste Professor, Volker Presser (34) und der älteste, Jörg Siekmann (75), erklären ihre Karrieren aus ihrer Sicht.
Forschung unter der kalifornischen Sonne
Nur 100 Nachwuchsforscher in Deutschland erhalten pro Jahr ein Stipendium der Humboldt-Stiftung, um bis zu zwei Jahre im Ausland zu forschen. Der Materialwissenschaftler Andreas Rosenkranz von der Saar-Uni wurde jetzt für San Diego ausgewählt.